HYPErLYNX.di.gi.arium 00.01.02

 

übertrag aus dem letzten jahr (zwo sonette):

 

--- snip! ---

 

1

kross wie currywurst und rotweiß pommes

geht millenniums magensucht zu ende.

leib es ein und kotz es aus, bekomm' es

für vier mark ins mäulchen und die hände.

 

friss es rein und rülpse dann heraus,

was der wirt dir bietet zur verschwende.

sei gier'ge ratte statt der emsig maus,

sei fresser, der den armen das entwende.

 

stoße auf von diesen fleisches menge,

spül sauren magensaft um diese gaben.

applaudier dem schlächter im gemenge

 

und lob die bienen, die in ihren waben

honig sammeln wie die wertpapiere.

denn wie die menschen tun es auch die tiere.

 

 

2

 

sud von süden, süße sommerpracht

hat der spröde gott der eingeweide

seinen blinden därmen dargebracht.

und tröstlich schimmert dann das festgeschmeide.

 

wind aus nord hat seine schäfchenweide

aufgespannt in dunklen gräserschichten.

die schäferstunde naht mit gold'nem leide,

wovon die dichter artverwandt berichten.

 

das schaf geschlachtet wird und auch umtanzt,

das sünd'ge opfer lügt nicht mehr, mitnichten.

es ist wie die matratze längst verwanzt.

 

so sättigt man das volk mit feisten broten

und schwört es eilig ein auf das vernichten,

als sei sein hunger der nach noch mehr toten.

 

--- snap! ---

(wieder so'n voll blöder revolutions.appeal)

--- snap! ---

hätten wir schon mal wieder einige bytes für das zum x.ten male anberaumte projekt alles.aufschreiben und jeden.tag.literatur.fabrizieren. arbeits.journal nachm heute.journal. konsequent. wenn ich jede nacht noch meine mail abfrage, müsste es auch möglich sein, wenigstens eine zeile zu platte zu bringen. auch erst wieder jetzt geschafft am eigentlich dritten tage. siehe, sagte ich und sprach (und verwies aufs erste btw).

goetz' abfall.für.alle natürlich im hintergrund, weil das gerade lesend. epigonale wolllust (schreibt man nun auch mit drei l) mit stift.ständer.

eigentlich lese ich nicht gerne. aus lesen folgt nämlich immer produktions.druck, nach.mach.wut, kann.ich.auch.terror. ein einziges mal, glaube ich, war dieses eigenproduktionsfreie sich in fremder schrift verlieren möglich: 89: diplom.vorbereitung: den ganzen tag genötigt, LERN.pensum zu schaffen. dann morgens da gesessen und das krieg.hirn.konvolut von goetz durch gearbeitet. noch dieses kapitel, dann fange ich mit dem quanten.mechanik.müll endlich an. nicht aufhören können aus der not des anfangen müssens heraus. und LERNEN dabei fortwährend. physik.kack des letzten jahrzehnts. irgendwie doch immer wieder darauf zurück gekommen. der und der rechner muss angeschlossen und installiert werden. das und das programm will beHERRscht werden. jetzt sofort und immerdar.

neue HYPErLYNX.zählung eingeführt. erneut dieser datumswahn statt der bisherigen schönen versions.nummer.zählung. als sei das datum, wann das und das eingetippt wurde, wichtig. ist es aber. authentizitätsgründe? eher erinnerungs.katalogisierung. und: man schreibt ja sowieso immer nur für irgendeine nachwelt, von der man annimmt, sie könnte dies irgendwie interessieren. hauptsächlich interessiert man sich natürlich selber dafür. dieses blöde gefühl von genugtuung beim blättern in alten diarien: sieh an, das war mir mal wichtig. ist es jetzt nicht mehr, aber irgendwie süß, wie ich das damals toll fand. daher also, damit ich weiß, wann "damals" jetzt nochmal genau war. daher neue zählung.

was war? heute z.b: von fremden ländern und menschen. dia.show bei freunden, die auf kreta waren und da mit der kamera rumgelaufen sind und drauf gedrückt haben. der und der felsen da und da, von wo man das und das gesehen hat. andere welt. andere welt kreta und andere welt freunde, die da hin fahren. andere welt urlaub. andere welt nicht arbeiten. andere welt sich das verdient haben. andere welt nicht.tui. andere welt bericht, wie mir mal auf dem kaiki (so'n fischerboot der dortigen einwohner) von antiparos nach paros enorm schlecht geworden ist, weil das in einem aufkommenden ägäischen sturm enorm schaukelte. erdbebenmäßiges kotzen danach. mann, war mir schlecht! auch komisch, dass man DANACH kotzt, statt noch auf diesem boot. disziplin, an.sich.halten, bei.sich.sein.

btw noch zur datumszählung. logisch, dass jetzt noch 2.januar ist, obwohl uhrzeitmäßig schon 3.januar, weil weit nach mitter.nacht. datum ändert sich erst nach schlafperiode, denke ich. machen die im tv.programm genauso: der und der film: sonntag 1:20 uhr, obwohl das schon montag ist.

also gestern (00.01.01): erst um halb.zehn morgens zuhause nach millenniums.party. nach dem n+1ten bier bei kollege volker am frühstückstisch das n+1te mal eingenickt. danke, nein, höre noch zu. dringt auch in meinen traum, was du sagst, und wird daher sowieso viel PRÄZISER verarbeitet, als ohne den schon laufenden bildschirm.schoner meiner augen. danke. bitte. danke. noch eins. danke. prost. dann bis so 16 uhr gepennt. schlaf des gerechten. pizza.bote am abend. magen füllen nach dem millennium.

nochmal gestern, was vor dem schlafen also konsequent vorgestern, sprich silvester, wäre. da so tanzen und dabei darauf achten, wie die schuhe über den gekachelten tanz.parkett.boden gleiten. diese frau von soundso, oder ex.soundso, die dann neben mir sitzt. das ist also die freundin von der und der. mit der man sich immer grüßt, weil man sich schon hundert mal in dem und dem zusammenhang gesehen hat. die jedenfalls im "kleinen.schwarzen" und mit schuhen, wo man auch den fuß drin sehen kann. sehr schön. ob man mit der mal. herren.witze mit kollege koll. schallend besoffenes gelächter über die buchten von der und der. schön, ja. der südländische typ. ja. herr k schwer liebeskrank und auf brautschau, jedenfalls theoretisch. PRAXIS (ja, rainald) daher undenkbar und in der bloßen vorstellung eben auch viel angenehmer, als wenn man da jetzt so los machen müsste, mit all dem scheiß von davor und danach. dass man dann wieder weg kommen muss, nachdem man gekommen ist. schwieriges leben von männern, grundsätzlich schwierig. tag vor dem tag davor: herr k nennt die wichtigen determinanten von diesem scheiß.mann.sein: kopf, schwanz, seele. in dieser reihenfolge, die ja durch "schwanz" irgendwie durchbrochen scheint, falsche reihenfolge. voll doof, aber eben auch voll wahr. verbrüderungs.gesten. ja, ich auch. genau so! also diese freundin von n.n. mit ihrem schönen fuß. dann also daran so gedacht beim einschlafen. und überhaupt. dass alles viel besser würde nach den krachern im letzten jahr. so ganz und gar. überhaupt. sowieso.

denken: sau spät jetzt, halb vier. aber egal. schließlich ist man selbstständig, und wann man ins büro kommt, ist scheiß.egal. kunden müssen warten. tschuldigung, konnte nicht früher, musste des nachts noch eben literatur fabrizieren. schreib.drang. kennen'se das? so wollust des tippens. einfach mal so sagen. das vornehmen. blöde vorsätze für ein virtuell neues jahr. tach, bin ein anderer mensch gerade, sorry.

wieder der wahn. listen von to.do.s. das noch erledigen, bevor. abeh hat mir den stempel geschenkt, da steht "erledigt" drauf. kann man so oder so einsetzen. als fertig und als bin das. schön. zeichenhaftigkeit der ganzen existenz.

btw2: zur rolle von "ich": im 95er di.gi.arium am anfang das bekenntnis, man habe probleme, ich.mir.mein.&c zu schreiben. pose der verallgemeinerung. hier auch noch der kurz.schluss von "ich" auf "man", so als habe das, was man hier aufschreibt, also ich hier aufschreibe, allgemein.gültigkeit. hat's natürlich, sonst würde ich's ja nicht aufschreiben und auch noch ins netz stellen. aber "ich" darf jetzt mal vorkommen. obwohl's natürlich unehrlich ist, weil's dem.leser.der.leserin suggeriert, ich würde das nicht ohne nachwelts- und allgemeinheits.anspruch notieren. ergo war das "man" schon konsequenter. aber konsequente lüge ist natürlich auch fatal.

was war nochmal gestern? ach ja: die freundin von ex.so.und.so, demnächst der.und.der und ihre exorbitant geilen füße.

procedere: ins netz gestellt wird natürlich nur nach möglichkeit, also verspätung. gesunde verspätung, abstand.


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