HYPErLYNX.di.gi.arium 00.01.20

 

vollmond. mondfinsternis morgen früh. wieder anzeigen.müll. abends manfred.maurenbrecher.kn.kritik. beobachtung.1: kritiken werden fast immer anders, als ich sie mir während des konzerts dachte. beim schreiben kaum blick in die notizen. nur fahriges ja.ja. nach dem ersten absatz bekommt der text eine eigen.dynamik. aus dem geplanten partiellen verriss wird dann doch eine kleine hommage, weil das verriss.argument plötzlich nicht mehr rein passt, keinen anschluss findet. also falsch war. der text ist mein hirte. erst im text denke ich genau.

andererseits beobachtung.2 schräg hinter dem dicken maurenbrecher sitzend, so dass ich immer nur seinen den klavierhocker geradezu massierenden arsch sehe: wie komme ich dazu, das zu besprechen? analytik statt sensibilität. plötzliche furcht, dass ich durch die unterbelichtung von gefühl im eigenen fett.arsch ganze teile dessen, was hier beschrieben werden soll, gar nicht mitbekomme, dass die durch den tunnel.blick einfach unbemerkt heraus gefiltert werden. als sollte ich tango.tänzer skizzieren, obwohl ich weder foxtrott noch zeichnen kann. zweifel.orgie. das.sagt.mir.nichts.panik. umso erstaunlicher, dass dann doch ein brauchbarerer text herauskommt - der, wie immer, mehr sagt, als ich eigentlich herein gesteckt habe. aber das liegt offenbar nur an den dem text(en) innewohnenden momenten von eigensinniger sensibilität. gefühl für worte, für klang, für auch nur lockere assoziations.weichenstellungen in nur einer silbe. darin bin ich ganz gut. und das ersetzt die tot.heit im wirklichen leib. leben durch den text.

nachmittags ratsversammlung. draußen wird es ganz langsam dunkel. geruch von holz und von abgestandenem holz. bibliotheks.atmosphäre. fühlt sich geborgen an. seltsam. alles seltsam. dass sich etwas "anfühlt" ist seltsam genug.



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