HYPErLYNX.di.gi.arium 00.02.20

abends im wiener.wald am bahnhof. pfeffer.hähnchen. braten.smog. eine arbeiterin mit baseball.cap werkelt ruhelos und wie im akkord zwischen dem glas.verhau, hinter dem die hähnchen rotieren, der friteuse, in den die tiefgefrorenen eiweiß- oder stärke.klopse geworfen werden, und der kasse, die das geld frisst, bevor die gäste den gegenwert in ihre mäuler schütten. die hähnchen.werktätige ist genervt. gerade hat sie eine schippe pommes in die friteuse gekippt, da will der nächste gast auch pommes. von hinten aus der küche wird was gerufen, gleichzeitig aus der gast.stube in grauenhaftem gast.stuben.ambiente. sie eilt hin und her und strahlt dabei sowas aus wie, ich schmeiße hier schon den laden. ELAN DER AUSGEBEUTETEN. wie eine maschine, die aber zickig ist, folgt sie den anforderungen. die zickigkeit, die sie zur schau stellt, ohne dabei gegenüber den gästen unfreundlich zu werden, als selbst inszeniertes residuum von mensch.sein gegen die maschinerie der braterei. eine gewisse frechheit, die signalisieren soll, ich lasse mich hier nicht unterkriegen, indem ich meine arbeit schnell erledige. mehr kann sich ein kapitalist nicht wünschen. die gewisse frechheit der arbeiterin ist lässlich und eher förderlich fürs geschäft. um diese zeit nur prolls in dem laden. mein pfeffer.hähnchen wird in der küche "umgewandelt", so heißt's, was leider einige minuten dauere. als würden die da hinten hinter den frasen.abzugs.hauben genetisch an dem gebratenen halben tier herum manipulieren, damit auf seiner haut pfeffer.körner wachsen oder das lasche fleisch würze entwickelt. zuhause fresse ich den halben hahn auf. fett tropft von fingern und lefzen.

vorher im büro den rest des anzeigen.haufens weg.geschafft. ELAN DER SICH SELBST AUSBEUTENDEN. gelüftet. mit dem kram dann noch zur haupt.post.

wochenende ohne worte, nur geschriebene, aber die stimmung von gestern hallt noch nach. wenn arbeit fertig ist, das gefühl, man habe etwas getan. dabei hat man nichts getan, sondern nur gearbeitet. arbeit und etwas tun sind unterschiedliche dinge. arbeit kann man verrichten ohne bewegung, verharrend im kontinuum des arbeitens. texte entstehen quasi nebenbei. schnell hackt man noch was in die tastatur, bevor die müdigkeit vorm tv kommt.

am donnerstag werden die großeltern ins pflege.heim geschafft. ich solle sie nochmal besuchen vorher, wird gebeten. ein termin. wahrzunehmen die ur.alten, die mit der wahrnehmung probleme haben, für die sich die welt im niemands.land zwischen leben und tod in jenes rätsel zurück verwandelt, das sie für ein kind ist. dann auch wieder tröstlich, wie sich die kreise schließen. und zweifelhaft ist, ob es nicht doch ebene kreise sind, statt spiralen, die sich nach oben winden und wo man nur am selben winkel.abschnitt schon wieder vorbei kommt. das beim besuch in erinnerung behalten wie das eigene kreiseln im wochen.rhythmus, in dem auch dieser file ins archiv wandert. 7. woche zuende.




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