HYPErLYNX.di.gi.arium 00.02.28
lüge.1: das wort "lebens.entwurf" (fdp.presse.konferenz zur s.h.wahl: "freiheit der lebens.entwürfe"). gehört zum ideologischen system von individuum, freiheit, kauf.kraft. suggeriert, leben sei etwas, das man wie ein architekt entwerfen könne, dass man die auswahl hat unter mehreren möglichen "entwürfen" (solange die statik stimmt), so wie man die auswahl hat, wie man sich die wohnung einrichtet, dela oder ikea. wahrheit.1: geworfenheit, um die existenzialistische vokabel zu bemühen. "freiheit macht arm" (diedrich diederichsen). freiheit zu konsum, aber nicht freiheit von zwang, mit dessen dividende der konsum bezahlt wird. "die freiheit nehm' ich mir" ist lüge!
lüge.2: auf der verpackung des MARS.schoko.riegels steht: "think positive & win! zeig' uns, dass du in jeder lebens.lage das positive siehst. teilnahme.karte mit weiteren infos gibt's im handel, im INTERNET oder bei MARS." wahrheit.2: positivismus der neuen mittler. gewinnen ist "positive", verlierer haben selber schuld.
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kramen in den schubladen in vorbereitung auf die lesung 00.03.09. entdecke dabei ur.alte sachen, die weit besser sind als das jetzige gekrampfe. ergebnis: am besten sind die sachen, bei denen sich die form von selbst ergibt. schluss mit den lorbeerenen sonetten.kränzen und dem reimer.wahn. der zeilen.umbruch genügt völlig fürs lyrische. gewöhnliche prosa.sätze graphemisch zerbrechen, schon wird lyrik draus. poesie des zeilen.umbruchs. nicht zwischen den zeilen, sondern zwischen zeilen.ende und zeilen.anfang explodiert das poetische dreh.moment. da die neuen brech.eisen des selbst.zerbrechens ansetzen.
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traum am morgen: mit einer frau, die im traum reale gestalt hatte, sprich namen und beziehung zu irgendeiner bekannten, welche gestaltung und benamung aber mit dem moment des aufwachens sich vom exemplarischen ins allgemeine verflüchtigt, also namenlos wird, auf einer HEIZUNG. sex zwischen den rippen. zwerchfell.swinger.club. da es der traum des ingenieur.voyeurs ist, aber kein körper.kontakt, nur eine unberechenbar ferne nähe des anderen körpers und noch mehr des eigenen. im traum ein gefühl vom körper hals.abwärts, als blicke man darauf durch ein umgekehrtes fern.glas. ganz weit hinten, am horizont, die stinkenden füße (weit weg, so dass der gestank nicht bis zur frau dringt). die frau dagegen ungeheuer vergrößert wie durch ein mikroskop. unberührbare auf dem objekt.träger. sehn.sucht des i.v.: alles nur angucken, aber ALLES sehen können. RÖNTGEN.BLICK. so zieht sie sich aus und hängt die kleider über die heizungs.rippen. dann aufwachen.