HYPErLYNX.di.gi.arium 00.03.12

ob die soundso gut gefickt wird, die frage stellt sich dem i.v. deshalb nicht, weil er es spät.vormittags beim aufwachen durch die wand hören kann, dass sie gut gefickt wird. im auftauchen aus dem schweren schlaf die letzten ausläufer von deren infernalischem ich.komme.ich.komme.geschrei, von dem er zunächst, noch halb schlafend, annahm, es komme aus dem noch meckernden fernseher, der ihm den traum über viele nette geschichten erzählt hat. überhaupt: der i.v. sieht das und das paar auf der straße, oder gestern im aldi das andere, beide mit baseball.kappen, und seine erste überlegung ist, ob und wie oft oder vielleicht gerade eben die gut gefickt haben. weil das ja dazu gehört zu so nem paar. dass es also keine paare gebe, wenigstens keine von dauer, die nicht gut ficken. ob also bei solchen paaren, die jetzt sonntags.spaziergänge machen, ohnehin davon auszugehen ist, dass sie spazieren gehen, um den enorm guten gemeinsamen fick zu verdauen. beim bäcker, der gerade noch offen hat, zum kaffee holen. da steht eine nackt.füßig in birkenstocks, noch mit zerzausten haaren und kauft brötchen. da ist doch nun wirklich anzunehmen, denkt der i.v., dass die direkt aus dem bett kommt, wo sie gut gefickt hat, und nun die brötchen holt, während ER, der ziemlich gute ficker, schon mal duscht.

wieder so kranke vorstellung, die sich in ihn frisst mit der macht der obsession, wie das sonst worte tun. etwa das wort ROTTWEILER. oder das wort DAMENSATTEL. eine neidische vorstellung davon, dass diese ganzen männer, die er an seiten von frauen sieht, die ihre arme um die seiten der frauen wie schling.pflanzen legen, eben im bett UNHEIMLICH GUT sind. dass es also keinen grund für die frauen gebe, diese sonntäglichen muscle.shirt.unter.dem.sweater.träger bei und in sich aufzunehmen, wenn die es ihnen nicht immer wieder sehr gut BESORGEN würden. der magnetismus dieser fixen idee entwickelt sich daraus, dass der i.v. meint, das, eben genau das, nicht zu können. dass er es eben nicht gut besorgt. die frau, der er es hätte besorgen müssen, sagte ihm - damals, als das zwischen ihnen noch verhandlungs.sache war - immer wieder, dass er es ihr schlechter besorgt hat, als die anderen, die es ihr schon mal besorgt haben. dass er es eigentlich gar nicht besorgt. dass er da nur so rum.macht, maulwurf.mäßig, als irgendwie niedliches, aber komplett BLINDES TIER. und wie lächerlich das wirkt. weil nämlich der i.v. ein GROSSER IMPOTENTER des leibes ist. weil er seinen leib nicht kennt und frau den eindruck hat und diesen eindruck auch schildert, dass da abwärts des halses nur noch was dranhängt, das zu nichts zu gebrauchen ist und das er, der i.v., auch selbst total unfachmännisch gebraucht. also unbrauchbar. und deshalb, denkt der i.v., wegen dieses fremd materiellen verhältnisses zu dem, was er selbst sein müsste, was irgendwie verordnet ihm ZUGEHÖRIG sein müsste, deshalb ist der große impotenz ein eifersüchtiger, der noch den offensichtlichsten proll darum beneidet, wie der (womöglich und vom i.v. mit aller vorstellungskraft imaginiert) in dieser frau da an seiner seite arbeitet, hammer.mäßig und also ein großer befriediger vor dem herrn ist. dass also der i.v. da nur ein ZUSCHAUER sein kann. dass er sich dabei fühlt wie im theater, wo er die beneidet, die sich auf der bühne bewegen, die diese harmonie ZEIGEN zwischen dem, was sie sagen, und dem, was sie tun.

wie sich dadurch auch zunehmend verstärkt jener blick auf seinen leib da unten, abwärts des halses. der angewiderte blick auf einen gedunsenen ballon, der ihm anhängt und dem wiederum anhängt der schwell.körper, dieses zahnlose tier, dieser wurm, der sich reckt, wie ein ertrinkender sich reckt - oder wie ein zerknitterter ur.opa nach der schnabeltasse, die ihm eine vollbusige schwester reicht, ekel in ihrem gesicht. das eklige tier jappst danach, nach dem lebens.saft, der aus diesen enormen MUTTER.BRÜSTEN zu saugen wäre, die sich aber verschließen, wenn er dran saugt, das ewige kind. die versiegenden quellen. und dass er, wenn diese quellen schon überall, an allen frauen, für ihn, den nicht guten ficker, den überhaupt.nicht.ficker, als ausgedörrtes bett eines ehemaligen, vormaligen flusses daliegen, so teilnahmslos, sie BENETZEN muss. benetzen mit seinem sudel.saft, mit dem, was da immer noch so eifrig aus dem maul.wurfs.schwanz RAUS kommt wie die WORTE und nichts als die worte aus seinem mund.

an ihm, dem i.v., dem großen verharrer, also nichts als eine beleidigte leder.wurst, die aus dieser zur impotenz potenzierten (im.potenzierten) enttäuschung heraus meint, schreien zu müssen. wenn die verfügbaren frauen.leiber über den video.schirm ziehen, schreit er, nachts, ihnen entgegen: nimmm das! hier, meinen saft! nimm das vom verdurstenden, dürste danach!

wo aber nichts und niemand dürstet nach ihm, geschweige nach diesem word.wide.wreck, das in seinen zeilen permanent untergeht, da brechen dann seine schotten, da kracht der schornstein faschistoid aufs deck und begräbt unter sich alles, was liebe sein könnte. stiebend die funken, den der stein dann noch aus den worten schlägt, mit denen er diesen untergang beschreibt. der i.v., der meider, neider und hasser weil selbst.zer.hasser, der kz'le.bauer, der rampen.rambo, dessen schwanz zum dauer.feuernden gewehr, zum dolch.stoß.kolben verkommen ist.




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