HYPErLYNX.di.gi.arium 00.03.28

der ständig saufende i.v. hat einen abgang. steht vor der pinkel.schüssel, pinkelt und nässt sich (bei der entspannung aller schließ.muskel) von hinten her ein. nasser furz. wie'n inkontinentes alter.ego. "es kommt aus mir heraus, ganz so wie das klein.kind, das stolz dem MONSTER MUTTER verkündet: siehe, ich habe aa gemacht." was falsches gegessen, das fertig.gericht kalt rein geholfen? oder vom wein, der durchläuft? wie also der schiss am bein lang.läuft. warum wird das berichtet? damit der i.v. selbst beobachtungs.objekt wird, während er sich doch bislang nur als objekt.iv.ierer seinen OPFERN mit seinen rohren näherte, um in der annäherung in noch größerer entfernung (von sich) süchtig zu versinken. der i.v. meckert: "mann ey, ich will auch opfer sein." nun ist es der abort, auf dem ihn dies ereilt. dieser unfreiwillige schiss, der in die hose geht, die reste davon noch stinkend auf der heizung, wo die hose trocknet. "das gras noch müssen wir ausreißen, damit es grün bleibt." (brecht, die maßnahme): durch die un.würdigkeit müssen wir noch, um die würde wieder zu erlangen, die wir leichtfertig verspielten an den anderen, wir, die täter und verräter, wir, die rampen.rambos.

alles ist eine gerechte strafe.

und die frau, die mitteilt, sie habe nunmehr das erfahren, was ich, der große impotente, ihr nicht habe besorgen können. der i.v.&.ich registrieren das. wir stimmen zu. wir sind EINVERSTANDEN. ja, so ist es richtig (weil richtig ist, was ist, unter diesen bedingungen). welche kalk.grube uns dabei bereitet ist, kann hier keine wichtigkeit haben. wir sind sowjet.maschinen, erbaut, um glück zu produzieren (majakowski). von eigenem glück war nie die rede gewesen. zu recht. das schließt sich aus. glückliche sowjet.maschinen sind ebenso antagonismen wie geläuterte ingenieure.voyeure. dass, wo wir sind, kein gras mehr wächst, das ist teil unseres kranken systems. dass sich dieses system dem herrschenden nicht (mehr) entgegenstellt, ist teil des problems. wir sind teil des problems, nicht seine lösung. insofern haben wir nichts zu melden, melden nur davon, dass es so ist. wir gestehen, der i.v.&.ich, dass wir wölfe waren, wo wir lamm hätten sein müssen. wir, die lämmer, die nicht zur schlachtbank geführt werden, weil wir schon mit blutendem halse daliegen, wenn der schlächter sein messer zückt, sagend: "siehe, wir sind dir zuvor gekommen, schlächter!" und wir können so, selbst & von eigener pfote hingerichtet, nicht mehr gehen zur schlachtbank und also nicht opfer sein. nur noch einwenden, dass unsere messer an unseren kehlen die unseres hungers seien, des ungestillten, und nicht die trägen unserer sättigung. selber dies kaum noch glaubend, wenn es uns schon von selbst hinten raus.kommt. der fraß, unfertig verdaut. unverhofft. unbefürchtet.

all das ist unsere gerechte strafe.

und siehe, winseln wir, der i.v.&.ich. wir liegen wie der verletzte hund vor euch, wie das geschossene wild, das in die wälder seines unbewussten flieht, an dessen lefzen noch das blut von dem eben selbst vollzogenen raub klebt. wir haben die arme empor geworfen wie das denkmal, das im park der uni.kiel steht, in den händen noch das rohr, mit dem wir spähten in eure zimmer. und dennoch und deshalb: wir verdienen eure nachsicht nicht. wir verdienen die kalk.grube. wir müssen verschwinden und dennoch sind wir umso mehr da.

dies aber ist unsere gerechte strafe.

experimentell, damit wir, der i.v.&.ich, endlich zu uns kommen. damit wir, der ich.&.i.v. BEI UNS sind, dichten wir wie folgt:

/

schreien der lämmer

[noch ein versuch über den i.v.]

 

das schreien der lämmer

ist nunmehr ein furz,

ein ausfluss der

gedärme.

es sagt: pups! und wir stehen im see

unserer säfte.

 

die sind aus blut,

aus braunem,

gekocht und gerührt,

nicht geschüttelt von irgendwelchem schmerz

stehen wir

plötzlich

im abort.

 

wir schreien wie alle,

die, das messer am hals

und das wasser am selben,

im eigenen blut

zu ertrinken drohen,

bevor sie weiteres vergießen.

 

das schreien der lämmer

dringt

wie von fern der stinkende sommer

aus den kalk.gruben.

und wir wissen nicht,

wessen schrei das sei:

unser oder der der sonst stummen grube.

 

wir gruben und graben

die grube,

wir schachten selbst den bunker,

vorm schächter uns

zu verbergen.

die heilsame flucht,

die nicht mehr schlau, sondern grube ist.

 

wir schreien wie alle,

die, das messer am hals

und das wasser am selben,

im eigenen blut

zu ertrinken drohen,

bevor sie weiteres vergießen.

 

es schreien die lämmer.

sie schreien heraus, sie seien

doch

selbst die verunzierten,

die zier nicht sein können

darob

dem, was lämmer zierte.

 

was zierte das lamm?

dass es erwürget sei?

wir aber würgten.

und wenn es selbst nur

wir waren,

denen der strang war, der lämmern ist,

dann würgten wir dennoch.

 

wir schreien wie alle,

die, das messer am hals

und das wasser am selben,

im eigenen blut

zu ertrinken drohen,

bevor sie weiteres vergießen.

 

nichts aber zieret das lamm,

das sich im schrei vergoldet.

niemand soll darum tanzen!

und keine hirtin soll erhören

solchen schrei.

/

conclusio des schweigenden hirten der schreienden lämmer:

[zur frage, wer hirtet: der i.v. den text oder der text den i.v.]

 

der hirte weiß um

das schreien der lämmer

(und das kläffen der wölfe)

und gebietet ihnen also

(beiden)

zu schweigen.

jener hirte heißt

TEXT.

und ihm wird also nichts mangeln.




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