HYPErLYNX.di.gi.arium 00.04.08

mannigfaltiger tag. wechselbäder. morgens aldi, nachmittags hauke.harder.interview, dann büro, abends hansastraße - die kusinen (kn). danach für einen augenblick, aber erdbebenhaft heftig in g. verliebt.

aldi: bekannt.

hauke.harder: in seinem büro, das seltsam leer ist, nur einige fono.geräte und ein weitgehend leerer großer tisch, dahinter das klavier, auf dem manuskripte lehnen. milch.kaffee und reden. hh's neue aktivitäten in der neuen musik. hh ist arrogant, aber mit mir fast vertraulich. unausgesprochene gegenseitige sympathie. ich natürlich der presse.fuzzi, der alles notiert. aber dennoch auf gleicher höhe (auch beide physiker ehedem). dass man eben von so etwas ahnung haben muss, um darüber zu schreiben. der artikel wird dann doch eher sachlich, muss die ganzen geilen diskurse über sinn und sein von kunst ausblenden, weil die zu berichtenden fakten.fakten.fakten schon alle zur verfügung stehenden zeilen füllen. hh macht kunst, ich berichte darüber. wann mache ich wieder kunst?

[jetzt.&.hier!]

büro: und meines sieht komplett unordentlich aus, nicht die vornehme zurückhaltung, die wohlgeordnete inspirierende leere, die hh walten lässt. einige ordnungs.versuche im chaos der mich überwuchernden aufträge. hier und da was geprokelt, weiter gekommen, aber noch horizonte weit vom fertig werden.

kusinen: zauberhafte girlies, die allesamt lesben sind. sympathie. weil nämlich das lesbische publikum die mädies auf der bühne und ihre beißend.süßen hintern und brüstchen (wild wuchernde knospen unter den t.shirts) mit den gleichen gierig.zärtlichen augen ansieht wie ich. plötzliche brünftige solidarisierung. dasselbe faszinosum im kopf. die kusinen parodieren schlager. wobei parodie hier mit jener hingabe geschieht, die das parodierte LIEBT. also echt, also authentisch. dass nämlich gute ironie immer auch eine hingabe an das ist, was ironisch gebrochen wird, also nicht hämisch, eher solidarisch. hämische ironie ist keine ironie, sondern eben einfach nur häme. daraus erwächst der reiz. dass frau sich nämlich aus einer liebe und zuneigung heraus über etwas lustig macht. großes verschwesterungs.gefühl.

g.: hinterher viel bier von der knuddeligen und total süßen g. (die mit dem reizend.schüchternen augenaufschlag unter weiten wimpern, von dem mir augenblicklich schwindelig wird) über den tresen reichen lassen. "noch eins?" fragt sie, als sei es die ultimative verheißung (was es ist), wenn ich das leere glas zurück gebe, hoffend, dabei ihre hand zu BERÜHREN. ja, o ja, bitte, bitte noch eins! SEHR ZÄRTLICHES GEFÜHL. zuhause noch mehr bier (maternus von brother aldi) und davon und von g. beschwippst geschrieben. jubel.artikel, der mit dem pathos der zuneigung des rezensenten virtuos spielt. wiedermal sehr gut gemacht. darauf als prosit noch und noch mehr bier. weitgehend vollständig besoffen ins lonely.bed - nach dem letzten return hier und für heute (das schon wieder sehr morgen ist).




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