HYPErLYNX.di.gi.arium 00.04.10

neue neubauten.cd: "silence is sexy". am ende steht wie am anfang - "ende neu", immer wieder neu enden, scheitern! - schweigen. doch: "silence is not sexy at all". "l'amusement solitude. die ungesellige liebe."

ungesellig werden, solipsistisch im katarakt der maschine.

meine augen.klickliche liebe (ver.liebt.heit) neulich am bier.tresen zur bier.lieferantin - bitte berühren, indem ich dich bitte nicht berühren muss, meine lippen bitte nur am glas, das du fülltest und das deine hand berührte! fass mich nicht an! denn ich will dich anfassen! nur ein maus.klick soll mich von der süßen maus trennen. grunzender kater schon vor dem rausch (und letzterer auch nur imaginiert).

dass maschinen authentischer sind als der ich.mensch. im internet wächst durch zunehmende vernetzung eine sozio.struktur zwischen sites heran. sich aufeinander BEZIEHEN ist in der täglich komplexer werdenden hyper.struktur REALER als im so genannten WIRKLICHEN LEBEN, wo es sich eher im stadium des abbaus befindet und dauernd nicht funktioniert. das netz ist da anti.kapitalistisch, wo es - nicht wirklich, aber von der potenz seiner struktur her - totalitär verknüpft (das ist (zumindest) seine funktion). während der kapitalismus (wie auch ich) am besten mit dem total individualisierten individuum funktioniert, das sich nicht mehr link.isch organisiert, allenfalls organisiert in der steuerung flexibilisierter produktions.vorgänge. plötzlich wird die alte abneigung kommunistischer theorie gegenüber der (bürgerlichen) kategorie individuum wieder sehr aktuell. die auflösung des individuums (idealer.weise im vernetzten text, hinter dem es verschwindet), die ich an mir betreibe, ist also einerseits revolutionär. andererseits passt das gut in den kapitalismus, indem solche plan.mäßig betriebenen auflösungs.erscheinungen einher.gehen mit dem UNGESELLIGEN. um nicht mehr individuum zu sein, muss ich ungesellig sein, und bin dadurch vereinzeltes, kapitalistisches individuum. das bürgerliche individuum hat noch ausdehnung (my.home.is.my.castle, räumlich in so.und.so.vielen quadratmetern und so.und.so.viel eigentum.kubikmetern mess.bar). davon unterscheide ich mich nur durch das bestreben, diese ausdehnung asymptotisch gegen null zu drängen. aber die einsamkeit des managers, der die zunehmend vernetzte wirkung von produktions.mitteln organisiert, ist letztlich dieselbe wie meine. die unmöglichkeit von beziehung, von bezogen.sein auf etwas, das außerhalb des erbarmungslos anziehenden gravitations.zentrums ICH steht, ist bei manager und mir gleich.

die auflösung des zuhauses im zu weiten horizont des textes. der tendiert zur ausweitung des horizonts. proportional dazu werde ich, der text.produzent, immer punkt.förmiger (wackliges residuum dagegen nur die plötzliche verliebtheit in die bier.verkäuferin). der text verlangt von seinem produzenten geradezu den ausdehnungs.losen und un.bedingten stand.PUNKT. ohne solchen stand.PUNKT entsteht nur die zerfaserte weit.schweifigkeit. dieselbe in programm.diskussionen von parteien. da muss dann ALLES konsensuell (aber völlig unsinnlich) herein in das programm. folge: verwässerung, demokratie. idee daher: wirkliche demokratie ist nicht die der individuen.

das netz werkelt genau daran, an der demokratischen ent.individualisierung durch verschwinden hinter dem avatar von individuum. bürgerliche kultur.kritik versucht dann, diese in.humane tendenz irgendwie zu bändigen. etwa der multimedia.campus, der jetzt geplant wird. total menschelnd. um das anarchische netz in den griff zu kriegen, sollen sich gegenseitig interdisziplinär befruchtende fach.leute real.räumlich konzentriert werden (campus!). auf dem campus sollen sie dann neues AUSBRÜTEN, mitten in der wärme von zwischen.menschlichkeit. problem.lösungs.kz. ideen.FABRIK. ideen.produktion wie in aus.schwitzenden gaskammern, nachdem es auf der rampe der konventionellen selektion nicht geklappt hat. dezentral ist out. die tendenz des kapitals zum zentralismus, zur zentralisation und konzentration - und zum konzentrationslager für die ideen.lageristen. dabei ist doch die (ehemalige) vision des netzes, dass ich (un.konzentriert, fahrig, augenklicklich) in totaler einsamkeit via link gemeinsam sein kann. das kapital weicht nochmal aus auf die konstitution von (hilfs.willigen) peer.groups, die gefahr un.bewusst in kauf nehmend, dass die peer.queers unter den computer.tischen im campus.gemeinschafts.büro plötzlich anfangen zu ficken, sich also ineinanderzustecken zur organisation der unberechenbaren masse.

ich aber will mit einem klick einen kopf kürzer sein. guillotine grips.

für open.mind per e.mail interview mit den beiden initatoren des multimedia.campus, profs herczeg und von.amelunxen. auf meine ziemlich blöde daher.kommenden schlauen fragen antworten die mit genau diesem bürgerlichen brim.borium von der rück.holung des netzes ins menschliche. grüne real.life.fetischisten mit netz.appeal, die von der SOZIO.TECHNIK schwärmen, nicht reflektierend, was das eigentlich für ein geiler ausdruck ist: SOZIO.TECHNIK. sie antworten so, wie ich es mir erhoffte, ein bisschen skeptisch gegenüber den zugriffen der wirtschaft auf ihr projekt, das sie ganz universitär.elfenbein.türmisch mal ausgebrütet haben und nun den turm zum teufel jagen wollen. olle kamelle von der freiheit der forschung. jetzt schlägt meine sympathie für die antworten plötzlich um in den stalinistischen glauben an die vernichtung, an tabula.rasa, die ich mir eigentlich vom netz (und mir) erhoffe. hyper.link und IT.hype.hysterie sind gegen.pole!

ergo: dass die einsamkeit, das zusammenschnurren auf den null.punkt der isolation und das darüber zusammen schnurren im netz, die eigentliche hoffnung sind. der phoenix ist nicht phoenix, wenn er nicht vorher asche war. "das gras noch müssen wir ausreißen" und so weiter. durch die asche erstmal. verbrennen, bevor man leuchtet. heim.leuchtung in die heimat.losigkeit meiner texte im netz. fortan heimat nicht mehr suchen. das sein in der leere!

nicht ganz sicher, ob das alles so ist. erstmal ent.wurf. diskussions.bedarf. please reply!

 

//

 

komm.mit.mir!

 

o, du!

wimmere ich,

odeurs

der zueignung feiernd.

 

die feier nur

in mir

und nur bei mir

das feuer.

 

komm, frag mich!

komm gemeinsam,

komm mit mir,

sei mir mein schmerz.

 

dringe in mich,

wenn ich dränge

zu dir,

in dich mein stürmisches drängen.

 

mein feuer

meiner verachtung

brennt so loh

an mir mehr noch, als an dir.

 

meine liebe

ist mehr nicht

als leib

an dir, deinem leib!

 

lebendiger nicht,

doch leben eben,

wo du noch lebtest.

ach, komm doch!

 

komm mit mir,

bitte, ach, gemeinsam

im selben moment, in dem wir zueinander

nicht kommen.

 

komm in mir

und komm über mich,

den sichel.michel,

komm nachhause!

 

/

 

komm.uni/fic\kation

 

komm du, komm

uni/fic\kat,

infinite

frau. zwei samen.

 

tröste mich,

dann tröste ich dich

und komme

zu dir.

 

komm herein,

ich öffne

dir mein herz, das heim,

wo ich hoffe.

 

komm und komm

nicht heim

mit mir.

zu dir oder zu mir?

 

weiße mauern

siehst du

und wirst fragen: wie?

das ist komm.unikation schon.

 

komm herein,

in mein

schrei'n.

DAS ist mein herz.lichtes heim.




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