HYPErLYNX.di.gi.arium 00.04.18

kloßens 5.ter brief an päpcke

in der poesie.pussy, 00.04.19.1:55

liebes päpcken!

ich hab' dich lächeln gesehn! ganz kurz nur. im fernsehen. in einzelbild.schaltung auf meinem video.recorder war es ein animiertes gif von nur 16 bildern. etwas mehr nur als ein halbes sekündlein. du saßt im publikum der "langen nacht der poesie" (im zdf) und lauschtest. gerade las eugen gomringer. du hattest die lippen an den daumen gestützt (dein arm verhüllt nur von der gaze eines durchgesichtigen aller.liebst.stöffchens von h&m, das ich neulich schon mal auf einem plakat angehimmelt hatte), warst nach.denklich und ganz versunken. so fing dich die kamera ein. (danke, kamera.mann, für deinen sicheren blick). gomringer las weiter im off. als er die worte las "du bist das große mandala", da huschte dieses lächeln über dich. wie ein schäfchen.wölklein ["nur die liebe und das wetter hören nimmer auf" neubauten] am himmel über dem im sommer.heu rammelnden paar - und sie blickte nach oben. wie ein halb.schlaf.schatten. dieser moment des verstehens, als du den kleinen angenehmen piekser der WORT.NADEL IN DEINER HAUT spürtest. da zogen sich deine mundwinkel (in deren fältchen ich wohnen möchte) hinauf. EIN LÄCHELN. DEIN LÄCHELN.

der olle gomringer. wären es doch meine worte, die dir solches entlockten. wäre doch ich die nadel, die in dich piekte mein serum, meinen impf.stoff, der in dir entzündete ein kleines heftiges fieber deines immun.systems gegen mich, den EINDRINGLING. wäre doch mein wort das lanzettchen, das scharf machende skalpellchen, das mein leib nicht sein kann. wär ich ein vor.satz an dir, statt nur mein blutig pulsierender fort.satz, der nach dir reckt. ein satz, ein panther.sprung aus geist, der nicht fort führt von dir, der dich nicht fort stößt, sondern in dir fort und fort stößt. als ein traum von mir in dir. von mir in dich gesät, statt nur einsames eiweiß. ein schmiegsamer kolben in deinem zylinder, der kein leib mehr ist, sondern nur noch seele.

keine gierigen finger will ich fortan in dich stecken (deine pflaume nicht entkernen), nur brieflein, geheime, zwischen deine schenkel. stelle mir vor, wie du mit denen schenkeln weich nach meinen ZETTELN schnappst. nach den zärtlichen worten mit zärtelnder tinte darauf gespritzt. ach, du! mein magenta.mädel! mein purpur.päpcken!

wie die mädchen starke ringer wollen, solche, die sie mit dem waschbrett ihres bauches schmirgeln, war mir angesichtig. du aber, päpcke, sind deine wünsche nicht vielgestaltiger? veilchen.gestaltiger? stell dir nicht vor, wie ich als lust.ballon auf dir herum.rollte, sondern wie ich ringe um worte nach dir. sieh den straffen bizeps meiner verse, den starken arm meiner poesie, die breite schulter meiner ausufernden kapitel! kann dies dir das braut.bett sein? kann dies dich wiegen? kann dies dich mit seele statt mit zell.teilung schwängern? nicht ich wäre es, der so in dich dränge, nicht ich, an dem dir nichts als ekel ist, sondern ich IN MEINEM WORT. ich bitte dich: nimm den schafs.pelz, wenn du den wolf suchst!

wolllüstige worte grüßen dich also, kaum noch dein kloßen

 

/

 

komm.mit.mir! 2.0

 

com.port 2

interrupt.request:

komm.mit.mir!

mit meiner hand,

mit dem vers,

den sie schreibt,

den sie voran.treibt

mitten in dich.

 

meine hand an mir,

die ich lege an mich und in deine,

denn an dir

war sie nicht verheißung, sondern

nur ein GROSSER EKEL.

 

unerträglich

die berührungen.

sie waren unerträglich dir.

wie aber,

komm, sag's mir,

kann ich dich berühren?

 

wie dich berühren,

ohne in dir zu rühren

mit meinem komm.mit.mir.quirl?

wie dich rühren, ohne

dich zu berühren?

 

mit mir kommen

willst du nicht.

der GROSSE IMPOTENZ hat's dir geflüstert.

mit mir zu kommen

wäre cum.shot, der

in komm.mit.mir.ismus mündet.

 

inkommensurabel.

 

mein babel,

mein turm,

der an dir steht

in sprach.verwirrung.

wie er steht,

unerhört vor flehen.

 

komm mit mir,

komm mit mir!

komm mit mir zu den königs.kindern,

die zueinander nicht konnten

kommen.




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