HYPErLYNX.di.gi.arium 00.05.03

the making of di.gi.arium. wie man's macht und was man würde, wenn, fragen fast gleichlautend koll.k. und gen.c. würde zb der di.gi.arist schreiben, dass er von gen.c. total genervt ist, dass der seinen text immer noch nicht abgegeben hat, oder vom koll.k., dass der sowieso dauernd nervt? glücklicherweise bisher nicht in solcher lage, das zu entscheiden. frage aber natürlich sehr wichtig: wie beeinflussen die drei di.gi.abonnenten das, was geschrieben wird? eintrag von gestern etwa im vollen bewusstsein, dass gen.c. ihn liest, fast wie eine mail. andersrum: erzähle im gespräch, ich hätte neulich das und das erlebt (w. und gen.c.). sie winken ab: haben wir doch gelesen. das di.gi.arium tritt an die stelle der person. ein guter effekt im sinne des NOTWENDIGEN verschwindens des autors hinter dem text. auch komisch, dass sowohl mit w. neulich wie auch eben mit gen.c. das gespräch immer wieder aufs di.gi.arium kommt (was mir ein bisschen peinlich ist, weil es sich dann immer dauernd um mich dreht, mein werk, &c., was natürlich bauch.pinselt, andererseits aber zu zentriert auf mich erscheint). offenbar entfaltet das teil für die ständigen leser ein doch erhebliches interesse, was, so scheinen alle replys einig, nicht nur mit der tatsache zusammenhängt, dass man mich, den so genannten autor, kennt. gut kennt. offenbar wird der text durchaus auch als solcher gelesen. das wäre gut, zweck erreicht. und es kommt zu ganz seltsamen double.bounds. eben beim abschied von gen.c. zb die frage, wie ich mich jetzt noch hinsetze und den eintrag für heute schreibe. und jetzt schreibe ich den. könnte also quasi 1.zu.1 einfach herüber.rufen: hallo, gen.c., dies ist also jetzt der text der entstand, nachdem du danach fragtest, wie der gleich jetzt entstehen werde.

fakt ist: das di.gi.arium hat die etwas mehr als 100 tage bisher eigentlich nie wirklich mit LESERN gerechnet. erst jetzt schleicht sich diese dimension ein, als seltsame, unvermutete, als unschärfe.relation, die eigentlich genau reflektiert werden müsste, wissend, dass durch die reflektion das di.gi.arium schon ein anderes wäre, was ja ok wäre (paradox der veränderung des beobachteten durch die beobachtung). nur grob durch.dacht die sache, aber eines ist klar: hier liegt die schnitt.stelle zum forum.projekt.

so fragen: wieviel rechnet eigentlich ein text mit dem leser? offenheit nur möglich, weil sich bestimmte (ungebetene) leser HIERHER ganz sicher nicht verirren werden (zb eltern, a.)? dass etwa die g.episode nur hier so aufgeschrieben werden konnte, weil es absolut unwahrscheinlich ist, dass g. das je liest, dennoch sie als imaginäre adressatin natürlich in jedem wort (wie beschreib' ich diese wunder.wunder.schöne so, dass es sie betören würde?) eingedacht ist in den text. die spannung, die genau aus dieser paradoxie entsteht! weiter: dass der text als ersten adressaten immer den schreiber hat. weil nämlich der text immer mehr zurück.sagt, als man ihm eingetrichtert hat. also: das moment des mit sich selbst sprechens, des am eigenen text (der in dem moment schon nicht mehr nur eigen ist, in dem er auf dem bildschirm steht) klar werdens, der selbst.therapie. der text hat etwas von münchhausen, der sich am eigenen schopf aus dem sumpf BOOTET.

all das tendenzen, andererseits als person, die durch den text (rä)soniert, klingt, mit diesem immer mehr zu verschmelzen. im ideal.fall steht im text wirklich alles, dann ist ER das leben, das leben nur noch eine material.sammlung für IHN. natürlich gleichzeitig auch die totale horror.vorstellung. aber eine sympathische horror.vorstellung.

text denkt über text und darüber, wie andere denkende über den text denken und darüber, wie der text gedacht ist.

zum bier mit dem gen.c. war ich dennoch ins sponti.hansa mit einer leisen hoffnung gefahren. ob sich nämlich da die g.episode, nachdem nun im text überhöht und vervielfacht, IN WIRKLICHKEIT nochmal nach.erleben ließe. aber natürlich hatte pretty.pretty.g. heute keinen dienst. das gleich beim rein.kommen bemerkend plötzlich eine richtige kleine och.schade.traurigkeit. aber nicht mehr unterscheidbar, was davon, von dem gedanken an miss.g., WIRKLICHE zuneigung wäre und was nur durch den text gleichsam rückgekoppelte. das wäre jedenfalls zu prüfen gewesen. aber pretty.pretty.g. ist nicht da. also wird das heute nicht geprüft.

heim.wärts mit kleinem schwipps, der sich durch drei bier nicht hinreichend erklären lässt. beschwippst dann doch von den paar flüchtig.lüstigen gedanken an miss.pretty.g.? scheint unwahrscheinlich. dennoch eine andeutung von verliebt.heit. wie sich also die frauen.faszinosa alle vermischen, die real.existierende g., das erdachte päpcken, die erinnerung an a. und die tanga.slip.erhitzten und beschwitzten tänzerinnen in der tanz.diele. alles quer durch den garten der lüste. früh.sommer.purgatorium der in lauer.stellung befindlichen gefühle. mit einem STEIFEN darob jetzt an der tastatur. DAS ALLES, sogar DAS, vermag text!




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