HYPErLYNX.di.gi.arium 00.05.18

medienforum der ulr, rasender reporter für die kn. zwei artikel, einer am vormittag, "aktuell", einer eben fertig nachts. mittags handy.gespräche mit der redaktion. komme mir unheimlich wichtig vor, verweigere aber die beteiligung am "lunch.buffet" im maritim, wo livrierte einem kaffee einschenken. aus irgend.einem negativen standes.dünkel: proletarier speisen nicht im maritim! proleatarier "speisen" auch nicht, sie fressen. stattdessen also in der mittags.pause an der förde entlang zum kiosk gegenüber vom landeshaus, wo mir eine total gebrechliche alte.frau, die sich kaum auf den beinen halten kann, eine bock.wurst und 10 salinos verkauft. wieder zurück und im park des maritims an eine verborgene mauer gepinkelt. urin wie eine auflehnung.

wieder interessant.interessant.anfall beim medien.forum. ein prof. groebel kommt gerade aus usa und referiert über die zukunft der rundfunk.aufsicht angesichts neuer medien und deren konvergenz mit dem ollen tv. sein szenario: elektrizitäts.modell, d.h. information wird, sobald die noch bestehenden technischen kompatibilitäts.grenzen aufgehoben sind, also in 3 bis 5 jahren, überall verfügbar sein, mit kleinen mobilen terminals, der fortentwicklung von handys. über die werde man ins internet kommen, fernsehen, telefonieren. alles in einem gerät und kommunikation aller geräte mit allen. ferner: internet ist kein medium, sondern eine infra.struktur, eben wie ein strom.netz. tv ist keine verbreitungs.form, sondern eine nutzungs.form. interaktives tv werde sich nicht allumfassend durchsetzen, weil niemand dauernd interaktiv sein wolle, vielmehr werde es das basale bedürfnis nach unterhaltung, an der man sich nicht aktiv beteiligen müsse, die man bloß konsumieren brauche, kurz: nach faulheit, immer geben. weiter: situations.ökonomie. die ökonomie wird nicht mehr von demografischen faktoren bestimmt (so und so viele konsumenten aus der und der alters.klasse mit der und der kauf.kraft), sondern durch situative. identitäten lösen sich auf in situationen, in jeder einzelnen sich jeweils neu konstituierend. es gibt auch keine gesellschaftlichen gruppen mehr, sondern gruppen konstituieren sich über nutzungs.profile. in all dem sei medien.kontrolle eine ziemlich vorzeitige angelegenheit. und jetzt, knaller: das wichtigste auch politische problem der zukunft werde die privacy sein. aha, denke ich, bin ich also mit p.p.p. an einer sache dran, die sogar professoren erforschen. big.brother sei nur der anfang einer kompletten veränderung der privacy, die auch das recht auf informationelle selbst.bestimmung irgendwann obsolet werden lasse, da dieses recht niemand mehr einklagen werde. privacy werde ein produkt. klasse! schlau! schreibe das wie wild mit. für den kn.artikel natürlich unbrauchbar, weil nicht mal in der illustren gesellschaft von so genannten fachleuten, die sich hier versammelt haben, irgendjemand die sprengkraft dieser prognosen zu begreifen scheint.

enerviert und interessant!geschockt zurück ins büro.

nachts noch glotzke für's kiel.magazin. un.inspirierter angang zunächst, was über tagesthemen.moderatorin gabi.bauer zu schreiben. dann aber der einfall: gabi.bauer ist wie meine grund.schul.lehrerin. die wiederum ist die erste frau, die noch wie eine mutter ist, aber dadurch, dass sie nicht mutter ist, als frau begehrt werden kann. erinnerung, wie ich meine lehrerinnen immer total beeindruckend fand und wie ein berserker am unterricht teilgenommen habe, um sie zu beeindrucken. imponier.gehabe, verschroben sexuell motiviert, des muster.schülers. wetterleuchtend wird mir mein ganzes frauen.drama klar. dass nämlich in der begehrlichkeit immer ein begehren nach mutter mit.spielt. ist ja echt grauenhaft, ist aber so. der geruch der frauen, die so weich wie mutter riechen, ihre stimmen, die nach mutter klingen. mit a. das 1.zu.1 durch.exerziert. perfekte mutter. lösung von ihr fast so schwierig und mit schlechtem gewissen wie die verunglückte lösung von der mutter. wie sich das alles verlängert. selbst mein fuß.fetischismus lässt sich qua mutter erklären: wie ich als kind mit match.box.autos auf dem teppich der nachbarin unterm tisch spielte, zwischen den füßen der mutter und der nachbarin, die am tisch saßen und sich unterhielten. da war geborgenheit, schon hat man so einen fetischismus am hals. prägung, von der man nie wieder los.kommt. dass ich frauen liebe, die mir gegenüber streng und gleichzeitig gütig sind, also mütterlich. abweisung, auch nur die projizierte, ist strenge, zuneigung güte. in diesem spannungs.feld suche ich in jeder möse den mutter.kuchen. der heimliche voyeur, der die strenge der entfernung sucht und die güte in seiner obsessiven fantasie hinzufügt (wenn die jetzt herüber.käme, damit ich sie lecken kann). schreckliche erkenntnis. aber erkenntnis.

wieder was gelernt. zur belohnung lern.abschaltung, interessantheits.verdrängung, rausch. der mechanismus der sich nähernden flucht. fliehen, um nähe zu gewinnen.

so sieht's aus. "the lonely heart that can't be tamed" (n.b.t.s.a.)



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