HYPErLYNX.di.gi.arium 00.06.19

plötzlich hereinbrechende subtropische hitze mit 30 grad, wovon ich aber im ganztägigen büro nichts mitbekomme. leute, die hereinkommen, teilen mit, dass es sehr warm draußen sei. ob ich denn das nicht bemerkt hätte. welt von draußen, die nicht bis zur tastatur vordringt. bin also abgeschieden, abgeschirmt, isoliert von dem brüllenden sommer. kleine welt versus große welt. erst auf dem heimweg am späten abend, nehme ich das wahr.

wieder zuhause. müll herunter und im hof barfuß so lange hin und her gehen, lauschend der musik, die von der halle 400 kanalisiert durch die häuser.trichter erstaunlich laut in der stark duftenden luft steht, bis die fuß.sohlen ganz schwarz sind. der stein.boden glüht. verschrobener tribut an den sommer. man geht barfuß, fühlt den festen boden, der die füße dreckig macht. anflug von ferien.erinnerungen.

wie früher doch alles sehr anders war. die heißen sommer in der wg mit den fast nackten mitbewohnerinnen. die cannabis.pflanzen im winter.garten, die durch die starke sonnen.bestrahlung gleichsam sichtbar reiften, den ultimativen traum genauso verheißend wie die fast nackten frauen. nunmehr gehe ich wie ein gefangener im hof auf & ab, irgendwie hastig, denn der abend schwindet in die mitter.nacht. es wird zeit, die man nicht hat. alles unerfüllbar, fern und nicht mehr mein ding. als die musik aufhört, stille auf dem balkon, in die von irgendwo her aus den haus.wogen geräusche eines orgasmus dringen.



<---->

-> HYPErLYNX.contents