HYPErLYNX.di.gi.arium 00.06.21

das di.gi.arium täglich mit einem wetter.bericht zu beginnen, daran könnte ich mich gewöhnen. weil man ja dem wetter überhaupt zu wenig aufmerksamkeit widmet, obwohl das wetter enorm wichtig ist für empfindung, laune und den leib, der schwitzt oder vom regen nass wird. alles wird nass. ein platz.regen geht auf die nacktfüßigen (das ist es eben, was mir auffällt. extra drauf geachtet, aber den ganzen tag, obwohl beim hoppen von termin zu termin in diversen getümmeln, nicht EINE mit strümpfen gesehen, alle wirklich unten rum nackt) frauen nieder, auf ihre röckchen, unter denen man(n) den string erkennen kann. alles ist transparent im sommer. alles lockt und will gesehen (aber nicht berührt) werden. auf den nun durch.nässten shirts zeichnen nährende warzen mit kleinem schatten. die frauen öffnen die arme, schauen zum himmel, denn das nass schafft kühlung in der immer noch hitze. wie beterinnen, die etwas EMPFANGEN, eine vision - und meine liebe. von osten her eine riesige schwarze masse, ein wolken.turm wie ein atom.pilz, massig, massiv, mächtig. es steuert auf die entladung zu, auf eine konvulsivische absonderung. doch es fällt nur kurz und heftig ein tau, mini.dusche, die sofort verdampft, und es riecht nach erde und ozon. super.blitz.licht am horizont, sich ausbreitend bis zum zenith. aber ohne donner. nach der verhaltenen entladung scheint die luft noch schwüler, dick angefüllt mit einer viskosen masse aus schreien und schweiß. die nackte nacht spreizt ihre beine weit über den horizont und wird mitten ins gähnende loch im osten hinein geschwängert von dem gerade jetzt doch noch nieder.gehenden längeren schauer. die fetten tropfen klatschen beifall auf meiner stirn. ich stehe auf dem balkon, beuge mich weit über die brüstung und lasse mich nass regnen, bis es in alle poren trieft, der schweiß sich mit dem regen vermengt, es an mir im sturz.bach läuft und ich schließlich selig fröstle. hinunter in den hof, als regen.anbeter und dürstender nach so viel mensch, nach so viel frau, nach befruchtung aus diesem himmlischen orgasmus, der jetzt gar nicht mehr aufhört zu KOMMEN.

so weit der heutige wetter.bericht.

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sonar.sonett.sommer

 

ein sinken, flehend, das von oben kommt,

eine nacht der nächte, wenn wir uns

dort unten jetzt zusammen tun, gesonnt,

gebräunt von unsrer roten lippen.gunst.

 

ein fass, zum überlauf gefüllt mit brunst,

platzt unter unsren füßen. fallen wir?

hinein am end' wie alle meine kunst?

und bist du nackt, dein fleisch gespreizt an mir?

 

lüstern will mein laub in deinen zweigen

sich verzweigen, sich an dich noch neigen,

wenn du schon unten bist mit deinem finger,

 

wenn du die wurzel mit dem daumen stichst,

dass blut geflossen kommt, das du erbrichst

mir aus dem up.skirt: not.durft dem verschlinger.

 

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