HYPErLYNX.di.gi.arium 00.07.25

früh morgens traum: die schon mehrfach immer wieder ähnlich geträumte konstellation der unmöglichen (oder hindernis.reichen) liebe. großes gebäude, in dem ein großes fest stattfindet. schlage mich mit e. in einen blinden seiten.gang auf der suche nach einem leeren raum. art klassen.zimmer. ängstliche umarmung. angst vor der entdeckung. scham im traum. verschämtes reiben aneinander, bis es beiden sehr rasch kommt. verhinderung: angst und angezogen sein mitten in der heftigen anziehung. das hat was von kindern beim gegenseitigen heimlichen PO.RIECHEN. der große fleck auf beider hosen, symbol dafür, dass man nun, bis der getrocknet sei, nicht wieder ZURÜCK könne, als sei nichts geschehen. um die zeit des trocknens zu verkürzen, erzähle ich e. eine geschichte. die missrät völlig, weil ich nicht den schluss finde, selbst als die flecken getrocknet sind. als wir schließlich auf e.s ängstliches drängen doch wieder zurück gehen, ist das fest abrupt gerade zu ende, weil das gebäude abgerissen wird. auf einem schul.hof stehen die feiernden ratlos herum. jetzt bei tages.licht sieht man auf e.s hose doch noch den verräterischen fleck. wir beraten flüsternd und beschließen, dass ich ihr sekt über die hose kippe. der erlaubte fleck des miss.geschicks verbirgt dann den verbotenen des geschicks. da die hastige lust aber noch nicht befriedigt ist, verabreden wir uns - beide wieder total ängstlich - in einem flur um die ecke. der ist aber gerade abgerissen worden. ich stehe zwischen trümmern mit einem enormen ständer, finde sie nicht in der bomben.einschlags.landschaft und wache mit heftigem harn.drang auf. wach ein enorm zärtliches gefühl, das den sex im traum noch immer wie ein sakrileg erscheinen lässt. das gefühl hält noch etwa eine stunde an. im büro hat es sich verflüchtigt.

der traum deutet sich von selbst. seltsam nur, dass die schon längst abgehakte liebe zu e. darin eine renaissance erfährt. warum das jetzt? kein anlass oder tages.rest erkennbar. konvulsivische aufarbeitung einer längst bearbeiteten sache.

ungeduld im büro. verzettelung. fange dann aber einfach irgendwo an, die harten zeiten der nächsten wochen abzuarbeiten. am abend essen mit freunden bei a. h. fährt in den urlaub. warum ich denn nicht in den urlaub fahre? nerviges einreden auf mich, ich müsse urlaub machen. ich fühle mich aber wohler, wenn die arbeit ein kontinuum ist, weil ich das unwohlsein des zurück.kommens in die arbeit nach dem urlaub panisch fürchte. das sei die logik der panik und des kontinuums, meint koll.k. spüre dennoch deutlich, dass ich nicht aufhören darf zu arbeiten. ein bisschen entschleunigen, ja. aber nicht stoppen. unverständnis der anderen. habe mein coming.out als arbeiter. ich will es nicht anders, das ist mein weg jetzt und hier. natürlich hat der seine inhärente logik, sieht also von außen sack.gassen.mäßig aus. ja. ja. aber einem homo.sexuellen kann man eben auch nicht sagen, er werde schon merken, dass es hetero besser sei, wenn er oder sie es nur mal versuche. bekenntnis also: ja. jetzt arbeiten. ja. jetzt nicht aufhören. ja. so weiter machen. ein bisschen trotzig, aber irgendwie sicheres gefühl dabei. und die spur der anwandlung, urlaub zu machen, nur damit die warner vor überarbeitung das maul halten. therapie.lehrsatz: nicht machen, nur weil es andere wollen. machen nur, wenn man selber will. ich will aber nicht so, wie es vernünftig erscheint. also mache ich es nicht lehrsatz.gemäß un unvernünftig.

der fleck, der sich nicht verbergen lässt. wie blut nach einem hau.degen.gemetzel. keinen sekt drüber schütten, sondern den noch triefenden schwanz heraus holen und sagen: sehet, dies ist mein leib. dies der modus di.gi.arium.

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nochmaliges sonett für e.

wie im gemälde vor ruinen online,
wie nie noch einmal eingesteckt ins loch,
das plötzlich so vertraut ein dein und mein
gemalt an wände eines doch und noch.

noch immer dieser leib, den früh're sommer
mir pinselten dahin, wo damals kroch
aus jeder ihrer wolken mir ein donner,
ein zucken aus dem abend.roten joch.

die liebe nicht gelebt und nicht gekrault
im bade ihrer kissen, jenem meer,
das ihren schleier bauschte, als der braut

das küssen ihres kreuzes fiel so schwer.
und auch kein nagel war da einzuschlagen
in beider holz, an dessen wald wir lagen.


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