HYPErLYNX.di.gi.arium 00.09.05

www.netdump.org fand ich gestern "RICHTIG GUT!". aber wiedermal ...

leider nur für DOSen :-(

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bisschen theorie.theorie und text.über.text.

"bit.slave": master and slave des textes. wer ist master, wer ist slave? wer ist der server, wer der client?
IST DER TEXT AUTONOM?

ich lese einen, der di.gi.arium liest.

ich schreibe e.mail. reply. eigentlich wollte ich gerade di.gi.arium schreiben. aber vorher noch mal kurz in die m.box schauen.

was finden wir?

wir er.finden.

problem.1.0: das out.ohr, das plötzlich mitten DRIN dem lauscht, was als echo wiederum out.ohren.schaft erzeugt, wird dadurch - weil es höflich ist (mindestens deshalb) - genötigt, zu ANTWORTEN. damit entsteht notwendiger.weise KOMMENTAR, ERLÄUTERUNG, TEXT.ÜBER.TEXT. beschädigt der text über den text, die anatomische zerlegung des hirten durch den hirten ("der text ist mein hirte, mir wird nichts mangeln" - er stochert mit dem krumm.stab in den zeilen), die autonomie des textes? wenn dem so wäre. müsste dann nicht das out.ohr jedweden kommentar verweigern, jedwede antwort nach der doch vorhandenen frage: erklär mir den text? muss der verschwundene - besser: der VERSCHWINDER - fortan schweigen, außer IM TEXT?

man könnte es auch andersrum lösen: der TEXT ist so autonom, dass darüber selbst.redend auch das out.ohr selber reden kann wie jeder beliebige reader.voyeur.

oder auch: auch die e.mail über die e.mail über den text, hier wiederum text, der
TEXT.ÜBER.DEN.TEXT.ÜBER.DEN.TEXT, ist text, ist literatur so sehr oder so wenig, wie es der text im augenblick ist.

problem.2.0.: dass NA.KLAR die pathetische fuchtel vom verschwinden.im.oder.hinter.dem.text eine POSE ist. bloß: pose von wem? vom out.ohr, vom ögyr, vom i.v.? und WER verschwände, wenn die pose nicht nur pose wäre, sondern sozusagen prosa? und: hinter wem oder was?

text, literarischer, lebt vielleicht gerade von diesem ständigen hin.&.her zwischen fiktion und nicht.fiktion (sehr beliebt auch die fick.tion) (wobei nicht.fiktion nicht gleich realität ist, weil sie ja immer noch VERMITTELST TEXT mit.geteilt wird). aside.übrigens: das ist auch das faszinierende am netz: gibt es die unter http://www.fufme.com/ angebotenen bit.lust.maschinen wirklich? man kann sie sogar bestellen, aber es existieren von ihnen keine fotos (und selbst die wären zu faken.fucken), sondern - wohl bewusst - nur ZEICHNUNGEN.

der leser, der darauf präpariert wurde, dem TEXT, nicht aber den e.mail.erläuterungen des sich als hinter dem text verschwundener gerierenden out.ohrs zu trauen, meldet zweifel an an der konsistenz des
PRINZIPs VERSCHWINDEN.

hat das out.ohr so präpariert? oder stand nicht einfach nur IM TEXT: "der text ist mein hirte, mir wird nichts mangeln." sprach er, der text, diesen satz nicht mantra.artig vor, so lange, bis er BE.DEUTEN gewann - und damit nach DEUTUNG verlangte?

und: das out.ohr erklärte im e.mail.thread ÜBER.DEN.TEXT eigentlich kaum etwas zu "seiner kunst" (die ja nicht mehr "seine" sein kann, wenn sie denn autonom auch von ihm wäre), sondern mehr dazu, wie es sie deutet (nachdem sie so.und.so be.deutet hat).

ist das denken dem text immer einen schritt voraus? ist das der protest des denkens gegen das verschwinden? das denken ist dem text nur im entstehen des textes immer einen satz voraus. aber dann spricht der text zurück, durch sein be.deuten. das voraus sein ist also nur im modus ÜBER.DEN.TEXT (nach.denken &c.) voraus. idealer.weise denkt der text dann selbst. was durchaus nicht bei allen texten im di.gi.arium der fall ist, eher bei einer minder.zahl.

was funkt das out.ohr über seinen text?
es gibt keinen "seinen" text. es gibt nur text. possesiv.pronomen vor text sind sinn.los (jedenfalls vor literarischem text).

problem.3.0: dass der nachher, nach dieser e.mail, noch zu schreibende di.gi.text irgendwie davon beeinflusst wird, dass vorher dieser text so.und.so geschrieben wurde. schwer, diesen text, aus dem di.gi.text heraus.zu.halten. eigentlich ganz leicht, aber dann würde es künstlich. deshalb steht HIER der e.mail.text. up.ge.cuttet, di.gi.like director's cut.

aside: tut man dem koll.i. den gefallen, paar sätze über ihn zu schreiben, ihn VOR.KOMMEN zu lassen? man tut. und der text antwortet mit prosaischem unwillen, wird tage.buch statt di.gi.arium.

und dann, wenn der papier.tiger im di.gi.arium - wie an vielen.vielen stellen - zahn.los wird, WEIL da das out.ohr.ögyr schreibt und nicht der text den text, nicht die figuren des textes den text.

ögyr (eck.sistenz der "websistenz") denkt, der text, der scheinbar krisis inszenierende, war eben ein ögyr.text. geplant. sobald ögyr plant, was er gleich schreiben wird, entsteht kein autonomer text mehr. selten, sehr selten sind die momente, wo der text sich selbst schreibt.

problem.4.0: was war jetzt nochmal problem.4.0? äh ... - ach ja: die frage: soll man dem text oder dem e.mail.ögyr, dem jmeyer@titanic.toppoint.de glauben? oder dem out.ohr? dass das nämlich für mich, ögyr, gar kein problem ist. weil das eben einmal äpfel sind, die über birnen sprechen, und das andere mal äpfel, die wie birnen aussehen. sieht aus wie birne, schmeckt aber nach apfel. was ist es denn nun? das kommt darauf an. wenn man nicht schaut und nicht tastet, nur schmeckt, dann ist es eben ganz eindeutig ein apfel. und wenn man nicht schmeckt, dann ist es doch ganz sicher, das sieht doch jeder, eine birne. texte sind birnen mit apfel.geschmack oder auch äpfel, die wie birnen aussehen. nur im
TEXT.ÜBER.DEN.TEXT entsteht also überhaupt die frage: was ist was?

muss nicht nur das out.ohr im text ertauben, sondern auch der leser verschwinden im/aus.dem text?

dann wäre NUR.NOCH.TEXT. das wäre UR.KNALL. bloß: aus dem ur.knall entsteht sofort wieder materie. erstmal strahlung, aber dann daraus gleich wieder KÖRPER. die im/vom text artikulierte sehnsucht, im text zu verschwinden ist die sehnsucht eines körpers, der ja andererseits im text gar nicht sein kann, nur als figur (BE.SCHREIBUNG: sieht so.und.so aus, giert nach frauen.füßen, trinkt viel bier, raucht, hat stinke.leib &c.). text, der nur noch text ist (also die autonome asymptote überschritten), der nicht mehr gelesen zu werden braucht, ist dabei eine rein akademische frage (so wie die frage: was war VOR dem ur.knall?). was im text, hinter dem text, verschwinden will, ist der körper. der körper des out.ohrs, des r.v., der "sich" als i.v. beschaut, sich wundert usf. die alte sehnsucht, NUR NOCH GEIST zu sein. das ist eine sehnsucht wie die, die zu carina.und.vieles.mehr treibt, zu den vietnamesinnen mit den rosa lippen im schritt und den zärtlichen POLEN.MÄDCHEN. sie ist un.stillbar. und weil sie un.stillbar ist, macht sie den text autonom.

"die websistenz als pose entlarvt. ögyr lebt." das könnte ein ergebnis sein. aber dieses ergebnis wäre natürlich INTERPRETATION des textes. eine zulässige, na klar. aber es lebt natürlich eigentlich nur NUMMER.FÜNF. roboter.augen am pixel.geschirmten hoch.spanner des zeilen.generators. ein sychronisations.problem mit deutlicher aus.tast.lücke (physikalisch gesprochen). der marquis.poser sagt: sir, geben sie gedanken.freiheit, wissend: es war natürlich genau nicht der marquis.

sondern DIE BORG, die alles assimilieren wie der text alles assimiliert.

[löschung des textes]

netdump.org ist nur für DOSen. und ögyr.ich mache
BACK.UPs. die "maske der selbst.auslöschung".

posing. coming!

dass mir, ögyr, individuum ein horror ist, ist auch maske. es ist überhaupt ganz viel maske. nur eben immer wieder die erfahrung: die maske, die sich das out.ohr.ögyr im text zimmert, grinst plötzlich SEHR LEBENDIG aus dem text zurück. der pinocchio fängt an zu laufen.

die r.v.s als bändiger der marionetten des i.v.textes?

EIGEN.SINN. der text hat eigen.sinn. das ist die eigentliche bedrohung, die von ihm ausgeht.

was ist die e.mail, der reply auf die r.v.e.mail, der
TEXT.ÜBER.DEN.TEXT? "irritierendes phänomen". mut.maßungs.maßnahme gegen das verschwinden im text?

es ist alles geplant. posing. coming!

es ist dies die angenehme verworrenheit, die auch (oft) im di.gi.arium herrscht. verworrenheit ist die hoffnung, klare gedanken blenden immer was aus. also genau so weiter.

überdies: ist dies hier schon ein erster schritt zu dem, was nach dem di.gi.arium kommt. projekt:
JOINT@VENTURE.

/

im text denkt es ÜBER.DEN.TEXT. das ES, das
ÜBER.DAS.ICH, ist die hoffnung, als widersprecher.widerspruch. als dialektisches möbius.band, bei dem die ober.fläche die ober.fläche ist.

der text ist ein
TEXT.ÜBER.DEN.TEXT. plötzlich, unvermittelt, erschreckend. und doch wieder hirten.text und HYPErLYNX.


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