HYPErLYNX.di.gi.arium 00.10.29

endlich im bett, ist es schon wieder hell. also durch.gemacht. 24.stunden.schreibe. den tag daher verdämmert. abends bei abeh philosophieren über text und die welt. und wie das überhaupt alles ist mit „kommunikation und beziehungen“, mit mensch.sein und werden. und was daran auch alles wieder sehr schwierig ist. entspannt darüber reden. betroffen zwar von diesem und jenem, aber doch in der ruhe der nacht.einsenkung.

fortsetzung des modus unaufgeregtheit, der zusammen mit müdigkeit so ein fließen erzeugt. so ein mich.haut.nichts.um.gefühl, das irgendwie sehr hoffnungs.voll ist.

im bravo.tv ein special über die britney.tour, woraus ich lerne, dass das alles schwach.sinn ist, blöde dumm.dumm.kacke. also nicht mehr kapiere, was jetzt noch mal das war, was ich so sehnend toll daran fand. jetzt also endlich wieder nüchtern? oder irgendwie so verpennt, dass nicht mal mehr das turnt? klarheit oder völlig weg.getreten?

bitte weg.treten, das noch als ergänzung, gestern vergessen im voll.rausch, hieß es in der schon wieder frühen nacht auch noch in der pumpe. als, weil oben die kneipe schon dicht gemacht hatte, ich runter in die disco wankte, von wo her musik die treppe hoch.flutete, um dort noch irgendwo ein bier zu finden, raunzt mich eine frau an, die da wach.mäßig weit vor dem eingang steht: „hier gibt’s nichts für dich, hier kriegst du nichts, hier ist frauen.lesben.disco!“ ich: „oh, tschuldigung, wusste ich nicht.“ sie: „kleiner tipp: dann informier’ dich in zukunft mal!“ ich: „geht klar.“ sie insistierend und jetzt einiger.maßen wütend: „bist du noch nicht weg? hier gibt’s nichts für dich!“ bin weg, ja.ja, sofort, denn hier tritt das projekt KALTE.SCHULTER offenbar in die militante phase. kurz aufs klo. wie ich wieder raus komme (nach big.raus.hole und big.rein.stecke), stehen die wach.frauen eine treppe höher auf dem treppen.absatz. bemerken mich nicht. aber ich höre, wie die von eben der anderen sagt, da habe sich doch glatt der typ, der vorhin „diesen sexistischen text“ vorgelesen habe, „bei uns“ einschleichen wollen. frau habe dem „die meinung gesagt“. so? klang eher nicht nach „meinung“. aber egal, bin ja jetzt befehls.gemäß weg.getreten. von unten brüllt die musik gerade britneys „lucky“ hoch.

macht man sich natürlich trotzdem gedanken drüber. kommt der text also so richtig hammer.hart sexistisch rüber? ist er wohl auch. obwohl er ja anders gedacht war. ging ja um die obsessions.analyse eigentlich, also letztlich um die abschaffung der sexistischen obsession durch text, der sie benennt. klar, der text kokettiert meistens eher damit. und setzt also vielleicht doch fort, was er kritik.mäßig thematisieren will, um so die hand.habe zur abschaffung der sex.obsession zu haben. offenbar übers ziel hinaus geschossen. mit schwerem strahl - womit sonst? würde verteidigend zitieren: „das gras noch müssen wir ausreißen, damit es grün bleibt!“ das urteil scheint indes schon längst gesprochen, verteidigung daher zwecklos und auch nicht erwünscht. da eben klang das ja auch schon ziemlich nach vollzug. hätte ich noch ein wort gesagt, hätte ich vermutlich von der muskulösen schulter.freien frau ordentlich in die verdammten eier bekommen.

das heizt kurz meine weiter.dichtungs.maschine an: kalk.grube frauen.lesben.disco.eingang, wo seit 3.uhr.45 jetzt zurück.geschossen wird. keine diskussionen von fehlern mehr, wie noch in brechts „maßnahme“, bevor sie den jungen genossen in den kalk einscharren. die heimlich eingeschleußte testosteron.bombe, wird von der spreng.kommandantin gleich vor ort entschärft. zünder raus drehen und den zwei.zentner.knall.körper entsorgen. „frau, ist das arsch.loch schwer!“ ich hatte noch „einverstanden“ gebrüllt, bevor sie mich deaktivierten. sie hätten ja recht, allerdings nur im prinzip. das haben sie mir als wider.stand gegen die staats.gewalt, die hier wache schiebt (wahrscheinlich wegen schlechter erfahrungen mit eingedrungenen spannern), ausgelegt und mich noch schneller entschärft. fraglos. auf den dennoch lippen.stift.knall.roten lippen dieses gezischte „hier gibt’s nichts für dich!“

du kriegst keinen sex, sexist! oder auch:
sexismus ist keine meinung, sexismus ist ein verbrechen!

die mitglieder des wach.bataillons felicitas.dscherschinski lassen mich das wissen. das ist meine letzte erkenntnis. dann schleifen sie mich weg, ächzend und fluchend darüber, dass sich dieser abschaum, den sie jetzt weg.räumen, dann auch noch so fett gemästet herum.treibt.


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