HYPErLYNX 24.0: geborgenheit der geräte

"HELLO!" sagt mein SHARP 721 MD.player, wenn ich ihn anschalte, und "GOOD BYE!", wenn ich auf OFF drücke, jeweils mit rufzeichen, zeichen der anrufung des users aus der vertraulichen mitte des apparats. noch in der "elektronischen einsamkeit" (agentur bilwet) spricht das gerät mit mir. sklavisch befolgt es meine per tastendruck eingegebenen befehle, ein wollust.williger hausgeist. mein treu bootendes laptop ("shadowing BIOS and VIDEO"), mein md, mein cd.walkman (von PHILIPS), der allenfalls mit einem lakonischen "batt" mal anmahnt, dass das kraftwerk zu wechseln sei. alle sind sie mikroben, sehr klein, nur die notwendige größe des DATENTRÄGERS beschränkt ihre weitere einschrumpfung. die größe einer zigarettenschachtel hat der md längst unterschritten. um mich diese "kleinen helferlein", wesentlich geringer als die obligatorischen MATERNUS-bierflaschen (3 liter treibstoff für nur 3,98 beim ALDI). klick.tasten.seligkeit voller funktionabilität selbst noch im tastenden rausch der verwirrung.

aus dem netz kann man bei www.mp3.com zeitsparend komprimierte musik.files herunter laden. kompressionsfaktor 10, alles ist möglich. mit dem SoundAPPC.tool lässt sich der code entschlüsseln zu cd.kompatiblem aiff.file. mein neuer cd-brenner fixiert die file(t)s auf die selig machenden silberscheiben, die der cd.man willig frisst und ohne murren abspielt. ein klick auf die tasten genügt. die chips arbeiten für meine seele auf hoch.touren. nacht, schlaf kennen sie nicht. mit einem klick in die sphären. deviant_electronics, apheleon. mitten in der einsamkeit - und nur dort - eröffnet sich der kosmos der möglichkeiten. heimlich am tropf des netzes kann ich mir universen down.loaden. ich hole ES mir herunter vom ftp.server. isdn.geschwind fliegen die daten durch den draht. meine fibers sind glas.gefasert. mit adsl, das im september von t-online "gelauncht" wird, wird alles noch schneller. mit der reise.geschwindigkeit eines ice.night auf der "daten.autobahn". trans.europa.express der erfüllung aller denkbaren obsessionen.

obsessives herum.klickern, ein angler im daten.strom, der permanente forellen eine nach der anderen aus der schwärze des äthers zieht. so viel kann niemand essen.

fressen

und gefressen werden

die ehernen gesetze von real.domain.names für 69 pfennige im monat. sie kommen nicht mehr mit? sie sind ein lahm.arsch! sic(k)!

bei einblendung eines werbe.banners wird alles noch billiger - nein, preiswerter.

im brennwerk läuft der cd.brenner heiß, unfähig, die datenflut zu schlucken (du sollst ihn in den mund nehmen und es schlucken). spring.flut während der sonnenfinsternis (sofi, ficke mich!), weil mond und sonne in einer linie stehen. neu.mond. du sollst IHN in den mond nehmen. lick it, suck it!

 

der horror der konservierung. im zug fotografiere ich frauen, damit ich sie nicht vergesse. zu hause digitalisiere ich ihre unscharfen bilder. die rothaarige, die ein buch liest. die frau, die zu dem pärchen gehört, das sich auf dem bremer hauptbahnhof von einander verabschiedet, wer weiß, für wie lange. sie hat schöne füße, die leider auf dem snap.shot nicht zu sehen sind. dennoch auf die platte, auf der noch 1,8 gigabyte auf erFÜLLUNG warten.

 

erinnerung: wiedersehen mit jeanne. die umarmung unerwartet echt, nicht digitalisierbar, damit nicht aufbewahrbar, nur in dem unsicheren speicher, der da heißt gedächtnis. sie riecht. jeanne riecht. umschwebt von digitalen resonanzen gehe ich mit ihr, die 21 zentimeter größer ist als ich, durch den wald. sie sucht einen hoch.sitz, der allerdings unauffindbar bleibt. was hätte dort auch passieren sollen außer passierten tomaten, die wie eine zerquetschte lust sind. sie geht in latschen, an denen ihr fuß klatschende geräusche macht. aber ich depp habe den md nicht dabei, um dieses geräusch aufzunehmen. irgendwie ist alles NATÜRLICH, womit ich nichts anfangen kann, weil natürlichkeit sich nicht aufzeichnen lässt. wir rauchen einen joint, wovon niemand etwas wissen soll, sagt jeanne. später verbergen wir unsere gewaltige stonedness vor den anderen mit der letzten kraft, die einem stonedness noch lässt. wie ein geheimnis. "das ist unser kleines geheimnis", sagt jeanne. und wie sie das sagt, das hätte ich gerne - HELLO! - aufgenommen.

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