archiv.03.2002
 

02.03.02.05:36:40
ögyr
party

war ich betrunken? (während ich furze, läuft der whisky in mein grab.) ich war es wohl, weil mich die schwarze, rasta.locken und die pm.ziggies so elegant in die hüft.tasche der haut.engen jeans über dem nackten nabel appli.zier.t, so sehr faszinierte, dass das weg.sehen eine qual war.

party. und das entspannte daran hat mich ebenso berührt. ich kam, ich sah, meine brille beschlug. ich kam aus der kälte des dienstes. mozart.konzert für kn. ich sah darin die wunder.schöne blond nach hinten gekämmte bratschistin (mit ihren – ja klar – ungemein schönen halb.nackten füßen). und neben mir redete die sozial.pädagogisch (also genau nicht revolutionär) sehr bewegte lehrerin von sören und jakob, die sich kabbeln und doch früh.männer.lieben.

party. das ankommen. das erst mal schauen. das taxieren, welche schönen frauen da sind. erkenntnis: sie sind alle da und schön. die schönheit, die nicht meine ist, nur anti.post.zipiert vom text. mein hirte. mein gedanke und gedenken an SIE ist text. mein fühlen auch. GITTA! n. zeigt mir den balkon. weite. links eine DRUCKEREI. meine belichterinnen und text in platte verwandlerinnen. die frauen mit der lupe. ANUSCHKA.

irgendwann, auf der party, läuft auf dem platten.dreh sister sledge: WE ALL FAMILY. total begeisternd. irgendwann letzten sommer, ich war mit dem besprecher.notiz.block dabei, sangen das die weather.girls an der halle.400. heißer tag, hübsche mädchen.

ich scanne den buch.bestand der gast.geber. n. plötzlich hinter mir, weil ich den band tim.und.die.alpha.kunst (hergés letzte skizzen) in den händen halte. dass das k’s bände seien. weil vollständiger. seine tim.und.struppis seien nunmehr auf dem dach.boden. ich denke: die schnitt.menge ist auf dem dach.boden. wie das ist, wenn man eine frau findet und liebt, die dasselbe liest. glück vermutlich. später sex. und schnitt.menge.

der sex hat ein kind hervorgebracht. bei meinem freund und seiner freundin. das wölbt sich schon. n. meint, vertraulich, er müsse immer lachen, wenn er diesen bauch sehe, weil das wie ausgestopft aussehe. in all dem rausch wird plötzlich kind. etwas ganz neues. und ich denke, dass hier das verhasste, das bürgerliche kind.kriegen, plötzlich, ja auf einmal, völlig okay ist. weil es so entspannt ist. weil der bauch mit dem kind drin wie normal aussieht, so entspannt. und ich denke das das erste mal.

und ich möchte kind sein und kriegen. (aber ich krieche.)

auf dem klo: ich sehe gegen.stände. dies polster am rand der wanne. der schöne kopf darin. überhaupt: der kopf. in dem alles drinnen ist. köpfe. die sachen (hier im klo), die was sagen. zusammen.hänger.

weiter in den büchern. rolf.dieter.brinkmann. westwärts 1&2 bei rowohlt. gedicht.abraum, „anfall für alle“ (sic!). und hinter mir sind die sehr schönen frauen, die längst sehr schöne freunde (solche mit stylischen kotteletten und gitta.ren) haben. ich bin ein nichts. das nichts schaut durch die fenster der party auf die straße. darauf trägt ein mann sein schlafendes kind in sein häuschen. vier millionen jahre altes habit.

auf partys einsam zu sein, hat was. man friert und frisst fleisch.bällchen. und noch das mit FRUCHT gefüllte fisch.bällchen. und man trinkt. wissend, zu.hause später folgt der text. die schöne, blonde bratschistin. ich mag blonde frauen. ich mag überhaupt alle frauen.

das entspannte dieser party. das erwachsen.sein der frauen und gitarre spielender männer. das hier wer sein, ein bisschen. weil texter über die guitareros. dass hier und gerade hier das kind.kriegen sowas von okay ist. weil es so sanft geschieht. einfach geschieht im folgenden juli die geburt. ich wäre so gerne paten.onkel. oder sonst ein onkel des textes für die nach.geburt. ich bin so seltsam. und deswegen bin ich froh über leser nach jahrzehnten. so wissende, dass der mal, ein herz.kranker, damals, auf dieser party war, als ich noch im bauch war.

ich noch in ihrem bauch.

dahinten, entdecke ich jetzt, steht der globus. erleuchtet. marianen.graben. darüber hat blixa gedichtet. wir sind alle dichter. die schnitt.menge, die harald.schmidt.menge. gemenge. frauen. dies immer seidige. und dieses göttlich betörende.

ich geh’ nach dem text ohne sex ins bett. und das ist meine bestimmung in diesem spiel. das heißt: die schönste party seit langem.


02.03.13.01:36:19
ögyr
dürre.derzeit

die dürre derzeit (auch: der zeit) findet nicht mehr hier statt, sondern eher im forum.der.13, in welchen erlauchten kreis der nicht.netz.sondern.buch.schreiber (fulminant: arnes „sperr.müll.könig“) ich jüngst aufgenommen wurde (pretty.public.props 2 koll.k.!). dorten das von koll.k. initiierte jammer.tal, in das ich gerne meine short.cut.ejakulate spritze (als „man.in.black“, herz.kranz.kranker mit jüngst entfachter verliebtheit zur herz.krank.kollegin oder ästhetisches theorie.pfläumchen (schon feucht? immer feucht!)).

überhaupt findet kunst ja woanders statt. zett.beh auf netzpflege.net. darüber schreibe ich vom anderen ende der welt.bühne, vom süd.proll an den kühlen nord.pol, für das blättchen, das mich am leben hält, wie folgt (recycle mich, brüllt der text aus der dürre des hirsches, der nach frischem wasser schreit ...):

--- snirp! ---

Das Handgreifliche der Bilder

René J Goffins „Kurze Ethnologie der Bilder“ bei netzpflege.net

„Was das Auge erblickt, ergreift die Hand. Mit der Hand wird begriffen.“ Die Bilder, die der Kieler Maler und studierte Ethnologe René J Goffin in die Internet-Galerie www.netzpflege.net (kuratiert vom Kieler Komponisten Hauke Harder) gestellt hat, zeigen in Animationen bewegte Hände fremder Kulturen, kurze „Snapshots“ aus ethnologischen Videos, die er in Südostasien drehte. Die Hand eines Webers, von Gestikulierenden und Hände, die sich im Tanzritual tastend auf Schultern legen. Philosophische Texte der Wahrnehmungstheorie illustrieren die Bilder.

„Die Hand als Kralle, Zange, Sensor und Zeichen“ ist für Goffin das zentrale Werkzeug, sich mit Welt in Beziehung zu setzen, sie buchstäblich und als vor allem leiblich konstituiertes Wesen in ihrer Leiblichkeit zu „be-greifen“. Dass die ganzheitliche Wahrnehmung von den so genannt „niederen“ Sinnen wie Taktilität weit stärker geformt wird als von den „höheren“ Sinnesfunktionen des Sehens und Hörens, wird in der Wahrnehmungspsychologie seit längerem diskutiert. Goffin greift diesen wissenschaftlichen Diskurs auf, um ihn mit dem künstlerischen Mittel des „Bildermachens“ in Beziehung zu setzen, genauer sich mitten in die Fuge zwischen den Erkenntnismedien Wissenschaft und Kunst zu begeben.

In der industrialisierten Welt, besonders in dem von dieser hervorgebrachten Internet, dessen „Virtualität“ sein bestimmender Charakter ist, scheint diese leibliche Auffassung von „Gegenständlichkeit“ abhanden. Phänomenologische und mythische Welt-Bilder sind hier von positivistisch-aristotelischen Vorstellungen weitgehend verdrängt. Ohne dass Goffin „das Netz als etwas Negatives“ sieht, stellt er ihm doch das unmittelbar „Berührende“ seiner Hand-Bilder gegenüber und gelangt so zu einer medialen Opposition zwischen leiblich Erfahrbarem und virtuell hinter die Glasscheibe des Bildschirms Entrücktem, die das Medium hinterfragt und in seinem Sein wiederum begreifbar macht – handgreiflich durch Augenschein.

Der vorsichtige Brückenschlag zu den Leib-Philosophien des Kieler Philosophen Hermann Schmitz und Heideggers ist dabei nicht zufällig. Mit ihnen hat sich Goffin intensiv beschäftigt wie mit erkenntnistheoretischen Fragestellungen der Ethnologie. Als Maler, als „Macher von Bildern“ zeigt er ihre Manifestation im Bild, das „nicht nur Informationsträger, sondern immer auch Gegenstand“ ist, den es auch haptisch zu begreifen gilt – sogar in der so gar nicht, hier aber doch „fühlbaren“ virtuellen Welt des Netzes.

www.netzpflege.net (Link mit der Bezeichnung „#4“)

--- snurp! ---

so also: zurück.geworfen auf diesen anspruch, dass kunst auch immer „leiblich“ sein müsse, be.greif.bar, er.fahr.bar, an.tast.bar. genau das war hier, im schwungkunst.universum, das sumpfend im porno.continuo versank, verloren gegangen. „innige zuneigung mit fünf buchstaben?“ „liebe“ „das geistige kommt hier zu kurz“ (eins.wo in petersens „boot“). was also zu kurz kam: das taktile der kunst, das hand.greifliche, das berührbare, auch das hübsche, das nicht.entfleuchte in die unendlichen.weiten des netzes. hatte ich fast vergessen. jetzt ist es wieder da, fordert, will rauchen, saufen, liebe machen. seit tagen linke ich in der anderweitigen netz.aktivitas auf den stenosen.text im j@v, auf dieses doch irgendwie berührende angst.textchen, das so lebendig ist, weil und wie es das ab.sterben ab.lehnt.

antje mailt mir text von hildegard.von.bingen auf den schreib.tisch. kräuter.rezepte für das kranke herzchen. irgendwie fürsorglich. ich mag sie. ich mag plötzlich mein herzchen wieder, obwohl „fenchel.tee am abend“ wie verhaftung klingt. etwas mögen, eine frau wieder mögen, so ganz organisch, so abseits von der leib.enthaftung, die immer nur darauf pocht, dass sie beschränkt sei auf das betriebs.kapital begrenzter text.erst.schläge. wo der tod so nah doch ist, winkt plötzlich die verheißung von leben. die bikini.figur, die ich nicht habe, die aber antje zu haben scheint.

dass etwas verheißen sei, eine botschaft, die zum leben, zum echten, plötzlich innehält. antastbarkeit mal wirklich, mal nicht nur geschrieben, mal nicht nur beschworen heraus aus dem kranken leib des textes.

überhaupt und leib. wie koll.k. in seinem lehn.stuhl, von ikea, sitzt und ein.nickt, wie er erschöpft ist von der wirklich echten lebendigkeit mit der, die „balgt“, die also sich und ihn bewegt und in seiner erzählung davon noch mich. wie plötzlich frühling ist. und antje. und sowas wie hoffnung all meiner bilder im poesie.album.raum. sozusagen zum bäume.aus.reißen. oder auf dem weg zur bikini.figur. den fett.sack an den haken und ein.genagelt in den sarg der schlechten nachricht von gestern. und wieder lieben ... dürr noch, nicht entschlossen, doch wie knospe.


02.03.18.01:41:47
ögyr
status.meldung

status.meldung.1: im forum.13 der (selbst auferlegte) zwang, die „schlechteste nachricht von gestern“ aus dem tag zu filtern. die schlechteste nachricht von heute: es gibt nicht mal mehr schlechte nachrichten. es gibt nämlich überhaupt keine nachrichten.

status.meldung.2: auf der firewire.hd (80 giga.byte) versinkt das video.poem „morast“ in selbigem, indem es nicht zuende gebracht wird.

status.meldung.3: kriegt selber keine kinder (jedenfalls ist das auf absehbare zeit nicht abzusehen) und sieht sich auf die rolle der „tante“ verhaftet. da fällt mir ein, dass ich darüber immer mal text machen wollte: die groß.tante, schwester der irgendwie immer unnahbaren oma, die, so raunt man in den familien.analen, zeit.lebens in den mann der oma, also den opa, verliebt gewesen sei. den opa hatte der krieg gerissen, irgendwo im osten. die groß.tante spielte ehedem begabt orgel. später, als man sie an mein klavier setzte, das ich bis heute nicht spielen kann, brach sie den nach 60 jahren immer noch auswendig gespielten minuten.walzer von chopin nach 30 sekunden ab. grund: es geht nicht mehr wie früher. nie wieder setzte sie sich an tasten. ich aber jetzt. motiv: verzichts.verhärmung text (also was wie verwandschaft).

status.meldung.4: zufällig ein höschen an leib gesehen. auf entrückte weise gut gefunden, so ganz un.sexy, eher mit allgemeinem mitleid mit fleisch. morgens im opern.haus lauter knospen im jugend.chor und foyer. notiz im not.book: „es ging alles wie fleisch an mir vorbei.“

status.meldung.5: das einschlafen des continuos hier auch dem geschuldet, dass es nervt, dauernd mit einem text.spiegel in der hand rum.zu.laufen. nicht in der hand, sondern vor dem „hairy“ speck.nabel. but the schau must go on.


02.03.18.22:52:00
ögyr
hyper.ton.ie

am schwarzen schlauch. 4tel.stündlich der feste schmerzhafte griff des sense.schergens am ober.arm. sofort mitkommen, widerstand ist zwecklos! verließ zu leb.zeiten. daten.sammlung, die berg.ab zeigt. mit über.druck in die höllen.höhe. raketen.artig beim alarm.piep.piep.piep.

herr.meyer.bitte! die arzt.helferin, die mir die fessel umschnallt – ich sitze mit baumelnden beinen wie unschuldiger pennäler (lat. pena = die strafe) auf der untersuchungs.liege –, riecht nach „my.melody“. so ein parfüm, das bei bravo.tv von girlies mit hüft.jeans und nabel.piercing.frei beworben wird. die fessel am ober.arm riecht nach desinfektions.mittel mit veilchen.aroma. nachmittags ist darunter der arm violett angelaufen.

THIS IS A RECORDING OF HIGH PRESSURE BLOOD PULSES OF A THIRTYEIGHT YEARS OLD MALE HYPERTONIC SUFFERING FROM CORONAR HEART DESEASE SIX MONTHS AFTER PTCA WITH STENT-IMPLANTATION WHILE WRITING. power.point.folie auf dem 18. internationalen kardiologischen kongress in darmstadt. der laser.pointer des vortragenden auf der projektions.leinwand fährt mit einer gewissen zärtlichkeit über die zackende kurve, die seine theorie bestätigen soll, dass es bei drohender herz.insuffizienz von noch relativ jungen patienten mit einem hohen grad an reflexiver selbst.beobachtung zu seltsamen ausschlägen im blut.druck.profil kommt, induziert, so vermutet er, von psycho.somatischen phänomenen, ausgelöst wiederum von text. von seinen kollegen etwas belächelt will er nachweisen, dass der patient den blut.druck HOCH.SCHREIBEN kann. dass also hier weniger der körper, denn „der geist“ die kurve schreibt. (titel der studie: WRITING HYPERTONICS – CORRELATIONS OF BLOOD AND KEYBOARD PRESSING PRESSURE.) in seiner (zu kleinen, aber mehr ließen sich im beobachtungs.zeitraum nicht auftreiben) stich.probe von 42 noch relativ jungen männern, die mit schrift befasst sind und unter hypertonie sowie daraus folgender KHK leiden, meint er solche effekte ausmachen zu können. er meint korrelationen zwischen blut.druck und dem finger.druck auf tastaturen entdeckt zu haben. neben dem blut.druck hat er auf speziell präparierten lap.tops den druck der antastbarkeit gemessen sowie mittels elektro.encephalo.gramm die aktivität im sprach.zentrum. ergebnis: die daten sind stark korreliert.

endlich entdeckt! somatisierung der schrift.

THIS IS A RECORDING. modus „schmerzen im arm“ (versuchs.person hat darüber 1983 geschrieben, während eines krankenhaus.aufenthalts mit harn.leiter.stein infolge gefühls.staus). modus STAU. das an.stauen und ab.schreiben. das leer werden mitten im fluss von ungesunder fülle. über.gewicht des geistigen, das sich als überbau.phänomen gleichsam verschleiernd am body materialisiert. das bewusstsein bestimmt das sein. das un.bewusstsein schreibt sich das nicht.mehr.sein herbei.

sozusagen. alles natürlich nur ergrauende theorie. daher grauen.

gesundheits.magazin PRAXIS. der patronen.gurt noch voll gefüllt. der hypertonie.recorder hängt an der rechten hüfte wie colt. zieh! wer zieht als erster? der senser oder ich, the sense?


02.03.30.00:28:59
ögyr
from abroad (skizzen) 1

: der irr.sinn von notiz.büchern: vom letzten text steht noch am anfang der nächsten seite, auf der gleich weiter geschrieben wird, die letzte zeile: „auf der suche nach dem ernst des lebens“. hat das jetzt irgendwer gesagt? soll das ’ne head.line werden? blättere absichtlich nicht zurück. das ist jetzt eben rein zufällig über.schrift für

: die auf an.kommen aus.gerichtete an.spannung bei zug.fahrten. bei reisen überhaupt. deswegen ist reisen scheiße, weil die reise selbst in einem zwischen.zustand stattfindet, der nicht eigentlich überhaupt zustand ist, sondern warten auf wieder stand, zu.stande.kommen. wagen.stand.anzeiger. 4 stunden mit leuten zusammen in einem engen abteil, wo es 4 stunden genau darum geht, selbst in den zufalls.gesprächen, ein.ander an.ein.ander vorbei zu zeigen, dass man sich hier nur ganz zufällig getroffen hat und auf keinen fall nicht nix voneinander will. also am besten angestrengt an.einander vorbei schauen. als sei man allein. sich nur genau nicht so verhalten, zwang.los, sondern die ganz genaue ab.checke, wie man jetzt vielleicht ausschaut im auge gegen.ein.ander.über. 4 stunden terror der außen.wahrnehmungs.projektions.projektion. flucht: in das mitropa.bistro, eine rauchen!

: „die ist übrigens neulich gestorben.“ „ehrlich? hattest du die nicht mal gepoppt?“ (es scheint unmöglich neulich gestorben und gleichzeitig früher mal gepoppt worden zu sein. tod.geweihte grüßen dich, werden aber nicht gepoppt. und umgekehrt.)

: erschütternd: pinkeln im stehen bei 300 sachen. „bitte hinterlassen sie das wc so, wie sie es vorfinden möchten.“ konzentrations.leistung der ausgleichs.bewegungen. strahl.triebwerk. blick nach links: gesicht zitternd im spiegel. beim pinkeln bei 300 sachen. 38 jahre alt.

: verhärmung durch unterdrückte blähungen. schwach.sinn! sofort wieder streichen!!

: irin. aer.lingus.klee.blatt.anhänger an der reise.tasche. rot gerippter rolli. (alliterieren des beobachtens, das sofort sich in sprache kassibert.) hört kopf und röchelt dabei, weil sie jetzt das auffällige ihres atems nicht mehr hört, also sozusagen entfesselt authentisch, wie eine madonnen.figur in einer leeren, museal aber bedeutsamen kappelle. alt.damig. wenig später: aha, daher. träufelt sich rachen.tropfen auf die zunge, die sich im bitter.ekel verzieht. ganz zart mädchenhaft das kling.ping der PIPETTE in dem ebenso alt.modisch wirkenden braun.gefärbten arznei.fläschchen. sie hat ein ledernes notiz.büchlein, das auch wie geerbt aussieht. abgegriffen, viele ausgefranste zettel drin. sie steckt das gesicht kurz.sichtig ganz dicht zwischen die büchlein.schenkelchen, als wolle sie an den seiten riechen. dabei den röchel.mund offen. und vor konzentration die füße in schwarzen alt.modernen stiefeln mit den spitzen schräg hoch.gestellt, anstell.winkel wie ein FIESELER.STORCH beim lande.anflug. legt das notiz.buch beiseite, noch aufgeschlagen, drin klebt ein viel zu klein verkleinerter stadtplan vom „groß.raum frankfurt“. blättert weiter in anderem buch. auf dem rücken steht

: weltall erde mensch

: nächster tag, neustadt.an.der.weinstraße: dornen.gestrüpp an bahn.damm und an schul.gelände. drei klein.gärten dazwischen. niemands.land. nachts geheime ecke für heimliche masturbanten, die dort an traum.frauen denken, von denen sie in wirklichkeit nie zu träumen wagten. unwirklichkeits.gelände.

: musik: mit einem radier.gummi auf der zunge zu singen. ein sänger, buchsbäumig vergraben in den noten.text, als wolle er jede gerade gesungene note so intensiv in die luft raus schallen, dass sie auf dem papier keinen wider.hall mehr findet, dort gelöscht wird.

: kohle, asche, glut, lamm.fleisch. ist eigentlich verboten, vor allem an kar.freitag, und schmeckt nach döner. ist eher teuer. aus dem knochen das blasen geschlagene mark mit der messer.spitze holen. sieht aus wie rücken.mark, wie nerven.material. ist aber keule, bein, flucht-, nicht zu.leitungs.werkzeug.


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