archiv.05.2002
 

02.05.10.00:27:52
ögyr
unsichtbare front (2)

mittags im pro.7.tv stürzen stern.schnuppen auf die erde, feuer.bälle in tal.sperren, was natürlich zu ein.drucks.vollen katastrofen führt. „nur ruhig, männer, das ist noch gar nix!“ nachmittags unterm mai.himmel, den pimmel dahin aufgereckt, kurz vorm losgehen. es geht los. schwarz.gelbe wespchen im meisterschafts.taumel. schöne fahnen gebreitet über fuß.bälle. und über das nicht.sein vor etwa zwei wochen rasierter achsel.haare, die jetzt schon wieder wie wispern sichtbar sind. zärtlich. sie hebt die arme hinter den kopf. und das sieht schön aus. mit den kräuselnden härchen.

unter den bäumen, die scharfe schatten.werfer sind wie eine katjuscha, kein gespräch über bäume, sondern über das rund der sterne. welches bild gerade aufgestiegen sei am horizont der geburt. mein stein.bock hat krebs, ihr wasser.mann ist ein guter amok.schütze. aus der hüfte wird geschossen, immer ein bisschen daneben, punk.pump.gegangen, weil man kultiviert ist und nicht wirkliche patronen (schon leer, noch voll) verschießt, sondern gefahrlos wort.hülsen.

die unsichtbare front läuft mitten zwischen solchen, die sich künftig heftig lieben könnten, in dach.kammer.bettchen oder solchen auf dem von krümeln übersäten berg am fried.hof. der puppen.kamp gerät darob später in ein imaginäres zauber.spiel. fantasie aus flaschen, flecken machen, ratio im rauch gelöst und komisch fader geruch vom boden, auf den so manches immer wieder weißlich wissend fiel.

die stern.schnuppe sieht aus wie eine schönheit aus dem x.land. schüchtern wie aus niemandes furche zwischen grenz.pfählen, die nicht mehr oder noch nicht einfuhren. wampen.tiere sehen zu, vampire dieses fleischs nur in der vorstellung. im hintergrund schießen kinder den ball in den verbotenen nachbars.garten.

oder das büro.kind, das aus seinem wippenden baby.schäukelein so interessiert und staun.äugig in die noch.nicht.welt schaut wie kant einst oder ich jetzt. oder cunt. woraus man gekrochen kam, wohin man wieder kriechen will mit einem steifen rest von sich.

welcher schoß für stoß noch furchtbar fruchtbar wäre, angerochen vom chemie.sekret an meinem hals, künstlich verstärkter schweiß. der vater.tag der väter. so entrückt wie der rostende rest von einsicht des fünften hauses oder rads am boller.wagen.

mein sternchen, schnüppchen, das ich riechen kann, wie es seine arme breitet, mich betört. über kopf. von spur am brust.korb gezeichnet. wie ein röntgen.bild, das zeigt das innerste. die lunge, das herz. mein so verkalktes.

vom einfall der einfalt sage ich nix, nur solches, was sich sagen lässt. als unverfänglicher bin ich längst der gefangene eines blicks auf sie. und rede, was sofort zu notieren wäre, weil irgendwie schlau und doch nur schlauch, der leere will. und leere und letztes verletzen.

paar stunden und häuser weiter will der mann ein weiteres. will dringen in ihr drängen. fahre vorbei und höre das. das sehnen und verzichten, pulsierend. und aufgefahren auf den hügel schlägt mir darob droben das herz von innen an die brust. will als sehnen raus. will stern.bilder zeichnen, schnuppen schnuppern und sich aus.drücken wie ein finger.paar vor dem spiegel einen pickel.

nochmal ins netz. weil das stricke bietet, die ein halten sind. mitten im verwobenen erscheinst du mir, letztlich, verzückt, als naht, die sich naht. und, ja, und über den sternen spreizt sich weit und abend.rot verspritzend ein weiterer horizont.


02.05.20.03:14:45
ögyr
pfingst.inferno

frühlings.gemüse gefressen. aus dem dürren, chron(olog)isch un.steifen, weil beta.geblockten spargel.tarzan fließt’s daher später entwässert und nach jenen radikal.fängern riechend, die das gemüse angeblich so gesund machen. harn.drang bei bach.toccaten. bwv.540 kurvt sich durch die rotationes und imitationes. riecht streng, nach strengem geist. wie der typ mit den durch.siebten strümpfen nach meinem noch nicht ausgegossenen urin. sitze im grand.orgue.konzert, er davor. eingesunken, schläfrig. hat sich in die kirche verirrt. auf harte bank zur ewigen ruhe bis nach.nachher sein zerschlissenes sitz.fleisch gerettet. aber jetzt wird der heilig.geist von johann.sebastian plötzlich über ihm ausgegossen. ist nämlich pfingsten und konzert. und johann.sebastian tokajert, was die pfeifen hergeben. fl.irrt im werk, dass sich die labien biegen. der socken.mann wacht auf, steht auf. steht jetzt vor mir, den kopf zurück.geworfen wie die jesus.figur vorne am kreuz, eli.eli.lama.asabthami.kreischend. steht wie angenagelt. dann dreht er, marschiert durch die versammelten bildungs.bürger.institutiones. die zehen durch die socken gespießt schmatzt er über den siesal im mittelgang des kirchen.schiffs. erhobenen hauptes und wie licht.gestalt, die der klang des keifenden orgel.prinzipals beleuchtet. er geht nicht, mein freund der schwachen straße, er schreitet. und alle sehen sich um, wie er durch das tor, das laut in sein schloss fällt, stumm schreit nach draußen. eine majestät, ihren schlaf.sack geschultert und das plastik.aldi.tütlein der hab.acht.seligkeiten am gelenk der hand. durch die ging kein nagel, vielleicht eine nadel. und ich schau’, mich umdrehend, ihm nach, wie er in die abend.sonne, die plötzlich bricht in die kirche bis an den altar. brother.bach zwirbelt sich in die fuge, mixt den contra.punkt genau auf diesen punkt in diesem moment. mein bruder lonesome.cowboy, geh wohl! radikal und immer diagonal deinem morgen.rot und uns’rem roten wein entgegen!


02.05.22.22:31:06
Werner Theis
Von Daseinstrauer singen

Von Daseinstrauer singen
- für ögyr

Laßt weiter uns Sonetten fröhnen.
Sie sollen diese Welt versöhnen,
Mit ihren halben Fertigkeiten.
Wir wollen sie begleiten

Mit unseren Versen, Liedern, Worten.
Wollen sie just dann verorten,
Wo sie außer Rand und Band
Ist und ohne liebend harte Hand

Durch die wilden Zeiten baumelt.
Wollen, wo sie strauchelt, taumelt,
Zurück in Takt, ins Tanzen bringen

Sie nach der doppelten Musik:
Sonett - von Lebenslüg und Liebesglück,
Und von Daseinstrauer singen.


02.05.26.06:03:34
ögyr
außer nix gewesen

außer regen nix gewesen. trotzdem duft.marken von grills (und von frauen, die vorbeigehen, leicht.beschuht und calvin.klein.besiegelt). und mitten aus der straßen.verschönerungs.grün.insel tatsächlich grillen.zirpen, wie in amerikanischen filmen. bei 12.grad nachts um 3 vor der ampel. irre.

gefühlte temperamente. wie fühlt sich die gen.q. an, wenn man sich nach ihr sehnt, aber sie nur kurz sieht, weil sie wieder los muss, wenn man gerade kommt, ihr bezauberndes nabel.freichen und darunter der seltsam schlag.wetter.gehoste rock (rock over beethoven)? dass sie aus allem eine arie mache, sagen die party.kombattanten. ich widerspreche nicht, denn nur heimlich mag ich zugeben, dass ich genau diese arien hören will. bitte auf repeat! das ist mein rabatt auf alte zeiten mit genossin q.

alles zwischen vier terminen und vier gerauchten tabaken. nummer.eins mittags, für mich morgens, los zu kuddel.w. für den ist der 2.uhr.nachmittag auch wie morgens 7 vor dem kaffee, als die welt schon wieder in unordnung ... gefühlte tages.zeit von nacht.arbeitern, sympathisch. projektoren schleppen, weil grad wer projektoren abholt und in ein auto lädt. ich habe hier presse.termin, aber fühle mich wohl dabei, in diesen plötzlichen ablauf eingemeindet zu werden. alles ist langsam bei k.w. sitze zwischen projektoren, in denen noch die super.8.loops loopen, und finde das klasse. eigentlich keine zeit doch zeit haben. relaxt rauchen. instant.kaffee trinken, der besser schmeckt als jede jacobs.sister, wenn sie heiß ist zwischen ihrem gebein auf dem frieden.machen.nicht.krieg.friedhof. wir kopieren seiten mit text an einem uralten kopierer. leer.blatt einzeln rein. und wie das raus.kommt. blass.grau verschossen, kaum, aber eben doch noch lesbar. das provisorium von gestern. das programmatische sich der perfektion zu entziehen. k.w. jongliert zwischen dreien, die was von ihm wollen. ein projektor.abholer, ein presse.fuzzi, ein fotograf. alle im anschlag und kuddel so herrlich unselbstherrlich angeschlagen. toll.

bitte machen sie ihr spiel! der moment vor dem rinne.nö.wa.plü. so heißt der film, über den ich was machen will. found.FOOTage. die elfe.neun als schönster film.text. wie ikarussen abstürzen in die zentren der macht. bon! und einverstanden! der wilde wille zur revolte, der so unverstellt lahm rüber kommt („alles könnte anders sein“). bitte mehr davon!

und back to roots of production bitte mehr vom footage derer, die platz nehmen direkt neben mir im kino. termin.2.punkt.null und nach irgendwas tollem duftend, das blüte geheißen wird oder einfach frei.frau. darf ich dich nach all dem noch als version.5.punkt.null, wahrscheinlich dann schon bisschen angeschossen, aufsuchen? wird so gegen 3.uhr.nachts sein. und ich werde mit ständer kommen. ständig im einsatz. und als selbst.

im ko.kino vortrag über die herausforderung des dokumentarischen. dass das wirkliche nicht von sich aus wirklich sei, sondern erst als wirkliches erkennbar, wenn man da erzählend ran geht. hallo sagt, hallo wirklichkeit. voll interesting! ppp.programm loading. der lohn dieser arbeit? uninteressant! ich schreibe mit. später vor film mit koll.k. sprechen. er findet das alles längst.gesagt. ja, aber sorry, dass das old.school ist, ist mir, dem young.disciple doch scheiß.egal. gut.finden dennoch.

nach film über meine maul.und.klauen.seuche (herpes der lippen, fuß.faszination an hippen) raus. regen auf meinem fahrrad.sattel. davon feucht werden in bereichen, in denen feuchte nicht vom regen kommt. gewöhnlich sein.

on my bike to terminator.3.punkt.null. klezmer.fiesta im räucher.laden. viel rauch um schall von nix. aber die frau, die in eine käse.salami.flöte beißt. und die frau, die ich toll finde, immer wieder, sie immer wieder vergesse, aber wenn ich sie sehe – toll! ist da mit mann, der so wenig von gestern ist, wie ich von morgen, und den ich auch mag mit seinen blonden rocker.locken.

on my bike durch nacht und ampel.schaltung. kleines paar, sie sieben.zehen, er über.18.de. hält mich an. dürfen wir mal fragen? wo ist das aquarium? da soll es romantisch sein. wo das ist? paar meilen hier.lang und gen norden. danke. dann aber ich: romantisch ist’s auch am brücken.kopf der schwankenden, paar meter von hier. oh, danke. und sehe noch, indem ich aufsteige auf den feuchten sattel, wie sie ihre kissen küssen und nicht schlachten.

hatte gesagt, dass vorbei am rotlicht und ndr.häschen eva.hermann das aqua.di.gi.arium nicht mehr weit sei. jetzt selbst vorbei. soll ich nochmal rein in den kontakt.hof voller mai.duft? noch kurz was und dann mein portemonnaie weg.stecken? nö. auch heute wieder nicht. weiter on the bike.

heija, gegenüber wohnt ja mein foam, der sich rasiert wahrscheinlich gerade paar häuser.zeilen weiter. mit ’nem text auf bütten.papier. und wo wohnen die nazis? 31, 32, 37. ach ja. also drin im party.universum. was fressen @ termina.no.4. die con.carne.soße der gekeulten rinder von vorhin. von den rindern.des.sonnengottes: odyss.kapitel.ich.weiß.nicht.was. und dass starbuck der maat aus moby dick ist und der code.name für holger.meins im stammheim.knast. ach, so einfach ist das? mein heim.knast, ohne stamm, nur zweiglein. die requiems von vorhin. meine maul.und.klezmer.seuche an a. oder was und wie an agent.q’s memo.nabel. wie alt ist sie eigentlich? zehen.jahre jünger. auwei. und tanderadei.nackedei, als der ich jetzt sitze, splitter in meiner nacktheit am tasta.türchen.


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