archiv.05.2003
 

03.05.02.15:48:41
ögyr
herz.haschee

aus herz.fleisch
macht man kein filet,
nicht fisch,
nicht fleisch

und aus dem www
nicht ach, nicht weh,
nur glück, das
frisch.fleischt

aus hirn, da
hascht man einen anfang,
aus wort haschee
und dichtet

mit kitt die küsse,
wie fenster auf
und türen offen
zum einrennen

und türme
bummst man
in babylon
und baby.wünschelrute rein

und leuchten isst
man angemacht
mit letztem öl & erstem essig
am aesop


03.05.03.02:55:22
ögyr
sünd.flut

dass ich es geil finde,
dass du ihre schokolade isst,
ihre söckchen trägst
und dir tampons von ihr leihst.

oder in ihrem bettchen schläfst,
ihren schlafanzug nass machst,
ihr höschen beriechst
und feststellst: ja, durchaus.

dass ich mir wünsche,
dass ihr freundinnen seid,
mehr noch, dass ihr euch
ineinander reibt.

weil ich es nämlich geil finde,
wenn ihr ächzt an euch,
so ganz ohne mich, als
totenfeier für mich,

als feuer, freude, teuer
euch was kauft im shop,
was seidiges, was mich noch freut,
was düsteres, was sündiges.


03.05.05.01:26:09
ögyr
blaue blume ausgeblichen

den feuerzeugen fehlt’s an gas,
dem frühling nicht an stürmen.
titanic hängt am blauen band
jetzt in den see, schnell in den see.

der liebe steht ein baum im weg,
dem hund die linde nicht.
die früchte sind schon überreif,
zu früh gepflückt wie eh und je.

den zungen geht im mund das wort
so um und um als schnee.
es fragt sie keiner, was ein knall
auf fall an sprengkraft zündete.

den geistverwandten fehlt der spaß,
dem sommer nicht das kommen.
die übung ist den leibern leicht,
die nacht, sie tut mir weh, o weh.


03.05.06.00:17:04
ögyr
mädchen im mai

der mai ist wie ein rückzug
der vorhaut oder eine
gardine vor der haut,
zurückgezogen.

wie die ersten bienen,
in den blütenkelchen
im kampf
mit hornissenstich.

wie zangen, die man zeigt
beim screwdriving,
bei der drehung
aus dem liegen in das loch.

wie fastnackttanz der füße
an der bar im achtzehnten stock,
da oben, beim tiefen schluck
aus diesem kelch,

der nicht vorübergehen will,
der ausschenkt
breit gebeint
den mai, der wie ein rückzug ist.


03.05.07.23:24:25
ögyr
autisten ohne zirkuskuppel, ratlos

im netz flat geraten
mit dem sicheren trapez über mir
komme ich
zur trügerischen ruhe

kann sie noch schöneres bieten
als den haarflaum unterm arm
und ihre füße
galante leichenfunde am lebendigen?

kann ich noch schöneres schreiben
als den traum im trapez
den fanggriff
mit tausend armen und zungen?

in höhe und erhöhung ihrer
ist nur der himmel über mir
und das mogelnde zersetzen
in mir

die kant.cunt
die wichs.eiche
das buch
und seine stäbe

weitergereicht im zelt
die ohs und achs
des publikums
wenn der stein nach oben fällt


03.05.13.00:56:45
ögyr
threesome mmf

zucht mit untoten

ich bin nicht gut im bett,
doch bin ganz gut im beten,
so langsam weicht mein fett,
noch nicht die ein.mann.feten.

ich bin ’ne kirche ohne dorf,
ein kreuz aus keinem holz
und wunde, der der schorf
nie wuchs, nur stetig schmolz.

ich bin die biene ohne blume,
der kelch, an dem noch jede
vorübergeht wie auch die ackerkrume
vom winde, ach, so rasch verwehte.

ich bin der unzucht geiler bulle,
des ochsen ist auch meine tour,
wenn ich wie eine eins nur nulle
und hinterlasse keine spur.

---

auf der rückseite des mondes wächst schilf

man sagt, dass da und da jetzt blumen wachsen,
nur dass sie ausgewachsen, daran denkt
noch keiner, wenn die apparate faxen
und mail um mail mein mailprogramm mir schenkt.

man glaubt, dass sterne niemals runter fallen
vom so genannten himmelhohen zelt.
nur schnuppen, die sich niedlich faustisch ballten,
zerstürzten nieder auf den pudding welt,

wo gärtner g’rad die frühlingsbeete jäten
mit harkenstahl und scharf gespitztem spaten,
wo munt’ren fischlein brechen alle gräten

im tiefen teich, im schilf, im pflänzchenrauschen,
wo dann die kolben blühend sich belauschen
und fleisches lust zerkocht als satansbraten.

---

eiaculatio praecox

ein ei im eis, so ungestüm
auf dünnem, brüchige,
my love,
my dear hunting.

ich wal, da bläst er,
eine blase unters eis,
ein loch aus atem
aus den kavernen der lunge.

lunge, schwarzer teer,
weißer feder ...?
weiser redner blut speier,
glockenseil. aufgehenkter.

lasterwagen übers eis
des arals, unter sich
tiefen und tiefen,
fischgründe, aalreusen.

my love,
my dear hunting
diana, bewährte
mit amors pfeil bewehrt.

schießest ein loch ins eis,
erhitzest die lippen,
spannst dein haar zum spalt gewirkt,
so ungestürmt.


03.05.18.01:17:26
ögyr
23.uhr.42 (nach(t)schub)

flieder.casting

sie pflückt den flieder,
doch nimmer vom balkon,
denn sie gazellt den hintergang
im hof, wo flieder blüht.

sie macht sich sorgen,
ich mir welche aus papier
und falte kleinen flieger,
den sie belächelt.

siehst du die kastanien
blüh’n, fragt sie
und schreibt damit mein abendblatt,
mein herzzerreißen, wenn’s misslingt.

und siehe, schreib es hin!
ihr schreiten unterm stolz
auf ihren fliederlippen
unter dem kastanienflieger:

ein schaukeln ihrer wippe
in ihrem wort geword’nen arm –
und wunsch für mich:
ach, träume süß und schüchtern!

---

spargel.sparring

den spargel schälen
sich’ren strichs,
im auf und ab
am pinselweiß.

sie sagt und wartet,
dass ich blühe,
knospe ihre füße,
die eiligen.

die gehen weg,
zu früh und doch gefreut,
und kommen immer wieder
wie mai in seinen boxring.

die kissen dort im gras –
im archipel aus gu’ lag moos,
worin den plüsch ich punche
vom regen in die nacht.

aus samt sind meine pfoten,
wie ihre haut am spann.
und witzig ritzt in meinen stamm
ihr spargellang gewachs’ner finger.

---

das drei.mal.vier vor zwölf

o, dass ich tausend zungen hätte dich zu loben, und habe doch nur eine dich zu lecken ...

das martinshorn
bläst in den mai
als letzter sturm
und erster drang.

als tandera- und nackedei
im rückzug ganz nach vorn.
und als rapunzelturm,
dem gipfelt überschwang.

ein rausch weht durch ein ei.
der links gezückte dorn
steht rechts vom wurm,
dem’s rosa köpfchen ist so bang.


03.05.22.16:22:52
ögyr
anrufung

heute ruft sie gar nicht an
schweigen
wie soll man das deuten?
gar nicht

nur als botschaft
dass ich
so genannt
in die puschen kommen soll

nur dass aschenputtels schuh
mir nicht passt
ich nicht mal als prinz am schuh
gedacht werde

nur dass
im nichts noch nichts
ist als versprechung
dass nach dem nichts ein nichts sei

morgen ruft sie an
will ergebnis wissen
legt auf
weil ich nichts weiß


03.05.24.01:37:19
ögyr
my way may day

was ist was?

was ist das,
das mich ihr an ihren hals
geworfen, die perlenschnüre
dort wie rosenkranz zu beten

auf meinen lippen,
mit meinen lichtblicken
voll versen
und begehren?

wo das vergissmeinnicht
als rührmichnicht erblüht,
sind verse wie kühlschrank:
kalt, nur wenn man dahinter

sitzt, ist ofen,
im austausch der carnot.maschine
die spezielle thermodynamik
des liebens und dichtens –

perpetuum.möbel,
kammermusik,
der schinken auf dem sofa:
technik der entführung

aus dem serail
ins serielle
küss.sie.fan.tutte.gebrüll,
wie’s alle noch nie machten.

es nicht machen!
ohnmächtig und
mit fleiß in den zellen
an mir rum macheten.

---

gerücht.weise

sie roch nach liebe,
selbst wenn sie mich nicht liebte,
nach ihrer hände hiebe,
wenn sie den mehltau siebte.

sie roch nach rosen,
wenn keine dornen drohten,
so süß wie aus den dosen,
in denen aschen lohten.

ich roch nach zigaretten,
den dennoch eingehauchten,
nach suizid und suffragetten
und anderem erlauchten.

sie roch nach liebe,
nach mir, der sich nicht selber liebte.
ich roch an ihr die diebe,
in die ich mich verliebte.


03.05.28.02:12:41
ögyr
einzeller zu eizellen

wir einzeller
in benachbarten einzelzellen,
fragend, wessen das gitter
zwischen uns sei, deins oder meins?

du rüttelst an meinem,
ich streichle die stangen
an deinem. wusstest du?
dass wir, wer anders,

gerade daran arbeiten,
aus einzelzellen
eizellen zu zimmern zu zimmern,
bewohnbaren, die auf befruchtung warten,

auf vermehrung in ihrem schoß.
plantest du dafür den samenraub?
ich wäre dabei
und solidarisch.

wir könnten pferde stehlen,
über zäune hüpfen,
die zaumzeuge an unseren nüstern
in zärtlichen, statt züchtigenden händen.

ist das ein vorschlag?
denn: meine ruhe ist hin –
und so weiter –
spinnrad.vernetzt.

wir eizellen
in benachbart besetzten eizellen,
zu zwillingen vorgesehen,
ich dein bruder, du meine schwester.


03.05.31.00:49:26
ögyr
somewhere under the rainbow

„confutatis maledictis, flammis acribus addictis - voca me cum benedictis“

oink, oink, büsch’n grunz’n jetzt, für sich, aber kann ruhig jeder hören. weil nämlich päule sich zur bückware unten ins regal beugt, wo die flaschen zu 3,99 stehen. hübsch aufgereiht die. weil ihm, och nee, jetzt eine umkippt und auf den supermarktkacheln stück weit rollt. päule hinterher, oink, oink, in die abseitsfalle, setzt zum griff an. tormann glück gehabt. weil nämlich das ding schon so aussah, als würde es gleich an den pfosten gähnen, aber dann doch heileheilesiegen bleibt, am stück eierlikör aus eiern schaukeln, oink, oink. und sowieso: hummel, hummel, mors, mors.

mors stupebit et natura. irgendwas mit creatura folgt darauf, reimt darauf. rectalquiemresteverwertung in päules kopf. oder doch lieber der doppelbrand? wie er da hockt, kann päule sich riechen, wie er stinkt. aus zwischen die beide beene. weil nämlich nichts dagegen hilft. weil sowieso nichts gegen gar nichts hilft. ins loch. das möcht’ ihn traurig machen. er memoriert die einkaufsliste, darauf die rettungsringe unter den träneneingesackten augen der nacht. am hellichten tach, denkt päule wieder so einen lumpenfetzen von gedanken, so einen feudel, mit dem er, schwank, schwank, den fusel aufgewischt hätte, wenn der zu bruch gegangen wäre. is’ er ja aber nich’. auch gut tunichgut.

ist gar nicht mal lange her, vielleicht zwei tage, zwei wochen, zwei monaden, zwei jahre, seit päule definitiv den überblick verloren hat. die flaschenpostings im schummrigen meer aus wasserklarem zählt er nicht mehr mit, höchstens sein portemonnaie, seine börse, sein aktienganglion im freien fall. schwarzer freitag heute, schwarzer samstag morgen. die handeln nicht mehr mit ihm. bloß dass päule an bord bleibt, während das schiff schwer schlingert, nö, eigentlich eher schwoit. oink, oink. die schwimmweste aus jeans, denim100prozentreinebaumwolle, fühlt sich wässrig an. da hab’ ich reingemacht, sagt päule. mitten auf hoher see, steuermann, sind auch die spannspanten von bug bis deck oder umgekehrt aus wasser, tiefseegefroren und jetzt so gallertmäßig auftauend. alles in auflösung. päule kommt hoch, würgegriff am hals der flasche, und grüßt die spirituellen mit angestrengtenaugengeradeaus. sieht komisch aus, denkt er. und fühlt sich nass an, jetzt auch vorne am dingsda, dem vetter aus dingsda da. liegt wohl dran, dass das wasser schon wieder gestiegen ist, statt es zu halten. päule wate(r)t zur kasse.

ist er jetzt leck geschlagen? da rinnt was aus ihm. und, scheiße, das ist ja tatsächlich scheiße. so ’ne schmale schwarze schleppe, die ihm nachhinkt, die er zieht wie faden, roter, nee, oink, oink, is’ ’n brauner, ’n kleiner brauner mit schuss. das kommt aus dem rechten hosenbein, kriecht über den schuh und bleibt auf den kolossalen kacheln kleben. mach’s weg! aber das ist im schuh, quillt und schnoddert da so ’rum, mit fransen, sagt päule. mit franzis von die mädies. die fuß heben aus der pantolette, keck, auch schon kacke drin. das ist nicht honig, kein schöner rosenfußschweiß, das ist ’ne stinkefingernummer, nicht bestellt, aber abgeholt, saftig ausgeschoben. nix aus deodorierten achselhöllen mit hairy bremsklötzchen dran, sondern voll der klogeruch vom karstadtklo. mit pinkelsteinobst. pflaume. lilabraun.

päule stößt jappsend durch die wasseroberfläche, korkenhüpfer, angelschwimmer, saugt tief meeresluft ein, die ja gesund sein soll, braucht noch blättchen, ham’ se blättchen, hört er sich fragen aus dem maschinentelegrafenrohr. die kassenmieze hält die hand hin, ist aber nichts drin. päule soll was reintun, hat aber die hand voller kacke jetzt plötzlich. die andere strohhalmt an der flasche, dem dickschiff mit den fischigen titten, bauchiger leib zum dran lecken und aber ja auch alles austrinken, damit mama morgen schönes wetter macht.

und damit das schickchen jetzt nicht schimpft. ham’ se vielleicht noch blättchen irgendwo, dreilagig, zuckerweich, schaumkusszart? die braunen. die kleinen braunen. zwischen die beine. und läuft, kriechamphibt, marschiert am bein entlang, richtung bug. ist ja alles schon unter wasser. päule wäre in hundescheiße ausgetreten, hätte da rauf gemacht, wo schon einer hingemacht hat. wie man nicht in jede zellenecke scheißt, nur in eine. aufs katzenklo. abwischen gehen.

die offene hand. da muss was rein, nicht kuss aus den eierlikörten lippen. nicht wo noch was lebt von ganz bestimmt vorvorgestern, sich da festgefressen hat wie ’ne dumpfe motte am licht. den steiß kratzen. darauf hinfallen, weil päule plötzlich als er nach den krösen kursen in der arschkartentasche greift das gleichgewicht verliert und hinschlägt, lang wo er die spur gezogen hat. da direkt rein. das buddelschiff will raus aus’m flaschenhafen. der öffnet die schleusentore aus tausend scherben, es kübelt wie aus eimern.

wie päule den kopf hebt, ’n armdicken speichelfaden von der theke bis in den orkus, kommt das kassenkätzchen hoch, flitzebiegt sich über das rennrennrennband. ham’ se sich wehgetan? ham’ se noch blättchen? ’ch brauch’ was zu’n abwischen. macht ja nix, ich wisch das alles sofort auf. bis ich trocken bin. ich bin nämlich trocken, aus meinen lippen könnt’ste nagelfeilen machen, mit denen mach’ ich dir gleich noch unterm rennrennrennband nebenbei ’ne pediküre auf pump.

muss der sanitatütatatäter sein, hat nämlich ’ne orangene flourästhetisierende jacke an, dahinten das verstummte blaulicht, blues, klar, funky feet von die mieze, pfötchen an seinem arm, händchen halt!, und ’ne einkaufstüte unterm kopf, der päule wieder in die senkrechte bringt. vorsichtig den stock ins rückgrat einführend, diese leierbiege, die biege machen, sich wegducken, ins regal zwischen die flashflaschen, mit’m strohhalm tief, tiefer, am tiefsten im hals. und der schlauch in päules armbeuge, die schlottert, voll zittert und saugt schon wieder was aus ’ne flasche, nur ’ne falsche, keine falsche bewegung. sie sind verhaftet, noch drei biere bis zur tanke. geht’s denn? dreht sich kurz, schwindelnd, wo der poepo von die da aus dingsda wedelt beim putzen mit die feudelhaare auf’m boden, weg den scheiß, den päulescheiß.

wie’n öltanker in der biscaya auf grund gegangen, an der kassenküste gestrandet. leuchtgetürmt der sani mit zivilächeln. geht’s denn? können sie? oink, schwank, schlinger, macht päule, kopfkurvt in der schlinge. kanüle klar, mann auf brücke. kompasskaputt nämlich, kurzzeitig und ’schuldigung. tropft augenschweiß aus wein’n. hat sich in die hose gemacht, sagt eine. tausend scherben glück vor ihre füße, da zerschellt, sie überkopf über ihm, päule somewhere under twat rainbow.

sie ham’ päule dann erstmal im garten schreven abgeladen. da hat er hin wollen, nich’ in’ne blumenstraße, nich’ aufs revier bitte, lass mich in’ne rabatten. ich mach’ da sauber. ich räum’ das alles auf. ich mach’ alles wieder gut. weil: geht nämlich wieder. ich hab’ die kotze runter und wieder hoch, also durch und durch. stink’ jetzt büsch’n. in den büchsenbüschen ausschlafen. die sonne macht ’n untergeher, säuft ab wie nach torpedotreffer in den arsch. mit die rote nase in’t gesicht. sie ham’ päule die tüten neben den kopf gestellt. den schlafsack drunter. war feierabend gewesen im tatütatapalast. hier jetzt die hütte. komm, der onkel macht dir’n schönes gefühl zwischen die beine. dass das da kitzelt. und hat bestimmt auch keiner gesehen. bist ’n püppchen, päule, a schwoin named suff, pastorensohn, insofern von wackelpuddingbeinen an geübt im schäfchen zählen, die nicht ins trockene kommen.

im eichenfassschatten machen sie threesome geschlechtsverkehr. es riecht nach bratwurst, die im arsch gar kocht und platzt. päule im spiegel von’t autoparkplatzbude. sieht den päule an. aus dem wald schallt es heraus, wie er es hinein gedacht hat. fragen sie doch mal den marktleiter mit dem schnauzer und das pussyrliche kassentier mit muschiblick im augenschoß am katzentisch, wo päule ausgerutscht war, oder sonstwen einfach, was so ’ne harke ist, wo der pfeffer in den arsch geblasen wird, um da zu wachsen, oder einfach wo päule sich den most runterholt. das schlaffe tier an der hand. von onkel paul, die ist immer so schweißig gewesen. nach onkel paul heißt er. p wie paul wie patenonkel. wie der hinter ihm, von hinten rein, in den spiegel getreten war. von die flurdings aus. wo die regenschirme im köcher standen wie pfeile. die hälse wie schwäne. auf den spiegel trinken. prost, sagt papa zu onkel paul. und ein prosit darauf, dass der paulus wieder die sau los lässt.

prost, päule! am konfirmandenpimmel blut geleckt. im spiegel. da hat onkel paul gebrüllt, wie’n hirsch, und die weißen blinden flecken, von hinten, auf den spiegel gemacht. päule mag keine spiegel mehr seither. er weiß, dass das irgendwie symbolisch ist. er ist ja nicht blöd. er hat studiert. in echt. philosophie. ’ne spiegelwissenschaft. wie das spiegeltrinken. jenen gleichgewichtssinn entwickelt, den des abfahrers am steilhang. dosierungsexperte im dosenrhythmus. frage: drei oder nur vier? soll man das mit die nockenwelle auspendeln? jetzt bei die tanke. quoth the von raven, nevermore. das ist poe, sagt päule, weißt auf die dose, dann die feuchte hose. kost’ nullachtzig. plus päulepfand. päule muss wieder auf den spiegel, nach vorne gebeugt, den po raus, den nackten. mit die gürtel drüber, mit die aus leder von papa, mit die aus rosenfleisch von onkel paul. einer geht noch rein. in die blüte, wie ’ne wespe, mit dem stachel im fleische ins kreuz genagelt.

päule lächelt. jetzt die prügel, die er aus weißblech oder altglas bezieht. wo er das und die maß selber bestimmen kann. wie oft er sich schlägt, ist ihm überlassen. da ist er frei. er stellt sich vor den autospiegel, lässt den sechszylinder einspritzen und macht auf turbolader einen leer. noch einen. noch einen. noch einen. einer geht noch raus aus’m spiegelbild. dann ist er drauf. endlich. auf spiegel. irgendwo dahinten, da geht einer, poor lonesome cowboy mäßig, durch den regenbogen und ruft mich auf gebeidebeenedeiten.


03.05.31.22:19:04
ögyr
here under the rainbow


E 10º 08' 01", N 54º 19' 27"
MESZ 2003.05.31.05.33
84% eclipsed


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