das lange schweigen vor den schirmen, davor arbeitend. nicht mehr schreiben, nur noch im.dienst? die lichter längst aus? und keine antwort mehr. unter deinen schirmen. am abend das foto über das wasser hinweg von den kränen, darunter die beleuchteten schiffe. arbeit. kurz vor der verwackelung bin ich gerade noch scharf.
jetzt nacht, der streifende blick durch die noch erleuchteten fenster gegenüber. die nachbarin, die engelhaft schöne natürlich. unfassbar. unberührbar. sitzt da und liest. die beine überschlagen, die sichtbaren füße in socken. die sie täglich wechselt, denn gestern waren die socken über ihren füßen, die ich noch nie nackt sah, schwarz, heute grau. himmel.farben. lesend in dem buch. der rhythmus des blätterns. das voran kommen in dem fremden text, der bekannt wird.
die tatsache, dass sie liest, dies seit tagen um diese zeit, man sieht, wie das buch gefressen wird, erzeugt mir ein zärtliches gefühl. ein gefühl, das von dieser grotesken geilheit beim blick durchs fern.rohr entfernt ist. etwas wie achtung. das ist sozusagen drittes.programm oder arte, nicht girls.camp.
im girls.camp die verzweiflung der puppen mit den geilen hintern, den super.geilen titten und den model.gesichtchen, in denen nichts steht, nichts zu lesen, nichts zu lieben. ihre verzweiflung, das zagen an den spiel.regeln. dass da wer raus muss: ganz schlimm. das, das ganz schlimme, wird gezeigt. die kamera auf die tränen gerichtet, die im scheinwerfer glanz.lichter auf die wangen stöpseln. groß.aufnahme. ich bin schon nass. wie alle spalten bitterlich weinen. der geschmack nach blut. dieses dauernde nass sein. wie das plötzlich eklig wird, weg von der faszination des anschauers, hin zu nicht mal mehr mitleid.
im video.shop, erster stock, zwischen den bunten regalen. überall schreiende mösen. oder weinende. bin schon nass. das mädchen, das sich hat über.reden lassen sich nackicht zu machen, davon bisschen geil wird, sich mit den fingern über die lippen da unten fährt und sagt: "huch, meine muschi ... naja, die ist immer nass." die fleisch.reflektionen. der schlacht.hof. brüllende teenies im sperma.rausch. das bolzen.schuss.gerät meiner fick.fantasie auf ihren leib gesetzt. ihr zucken kurz vor meinem todes.schuss. wie die sprache auf den video.hüllen zusammen.schnurrt auf die armut der anbietung. die anmut ist kein wort mehr, gestrichen. "bumms.fidele teeny.fotzen warten auf deinen hammer". ich streune durch die regale und habe ganz plötzlich, ganz unvermutet darauf keine lust mehr. gehe raus. seit monaten, wenn nicht jahren, das erste mal ohne eins dieser kärtchen in meiner warmen hand, die später den schwanz hält und reibt, nach dem video, das ich für das kärtchen und 9.mark erhalte. ich gehe raus. video.los. lust.los. der hammer hängt.
wo hängt er. am nagel? im korn wie die flinte, aus der ich in großen schlucken einflüsterung trinke, willig, sehnsüchtig, wolllüstig nach der ganz großen betäubung?
bin ich geheilt?
die nacht, die besockten füße, täglich frische socken, während meine am zweieinhalbten tag jetzt anfangen nach ammoniak zu stinken. der stoff.wechsel der verwesung. der ausgeschwitzte harn.stoff wird zu ammoniak runter.oxidiert. scharf stinkende vergänglichkeit. trüber angst.schweiß, den morgens, vorm aufwachen immer wieder der traum von der verfolgung, worin ich der verfolger mit dem hammer ins fleisch bin, das bett aufgesogen hat, davon schimmlig grün werdend. ein pilzener glanz. meine eichel, der faltige geselle, darüber die vorhut der narren.kappe. smegma. der schoko.splitter in der ritze, geschmolzenes exkrement. die nacht, die besoffenen klötze. die nacht, gefallene mädchen auf dem billig.strich im dritten stock, die heulen und zähne.klappern und die rosen zertreten. nachher bin ich in ihnen drin. meine haut aus gummi und gleit.creme.de.la.creme. als dürfte ich das, weil ich sie mit stumpf und stil (sic!) bezahlt habe. die nacht, die verlockung, die nacht, die bestürzung. der immer wieder eingerastete gang nach erlösung.
das kleine dumme und schäbig schädigende leben, an dem ich teilhabe, weil zufällig ich es bin, der es lebt. dann die schöne pflicht, davon nicht mehr zu schweigen. aber niemand will es hören, das gebrüll des räudigen, wenn er den orgasmus nur noch vorspielt. hallo, text, hallo, mp3!
ich komme.
dennoch die hoffnung: das lesende mädchen mit den schönen füßen. das betörende abend.licht auf dem foto von der produktions- und ausbeutungs.stätte. in mitten des grauen grauens die schönheit. der traum davon. die große liebe. die erwartung. wie weihnachten und christ.kind. das licht, das ich anschalte. jetzt auf dem weg zum klo, vorbei am kühl.schrank noch ein bier, die kimme auszuwischen. der schweiß in den falten der coolen wampe. wem gehört diese rottende wohnung, und wem gehört die welt?