oben.unten

(sonette: di.gi.arium.00.08.24)

oben der bomben.schütze, unten das ziel. es geht sozusagen darum gleich.zeitig zu KOMMEN.

wildes land. verkehrs.chaos.

das vabanque.spiel des schusses. die nicht.treffer bringen die moneten/momente jemandem -

vom krieg bleibt den überlebenden
sowas wie leiden, so vermute ich.

und überm/unterm bart der rest von dem lächeln sehnsucht. das bisschen begehren und die große.liebe so genannt.

der letzte schluck: welcome home!

und wie geht's dir?
mir geht's gut. und wie geht's dir?

och, mir geht's gut.

dem tod gerade entronnen, heim.kehrend, stand der soldat wieder mitten vor dem tod.

und die vielen orden, zurück in der rauchenden arbeit.

so weit weg. wieder.sehen.

/

die tram fährt über gleise, stößt die weiche
in die weichen, zärtlich. strom zer.blitzt
am arm, der von den himmeln saugt die reiche
pracht voltascher säulen. daraus schwitzt

der lebens.saft, elektro.werk der kraft,
motoren zu bewegen, zügel.los,
und wie die abend.falter flatterhaft
und mädchen unberuhigt in feuchtem moos.

am fenster orpheus mit der music.box,
steckt kupfer.coins hinein und wählt den track,
wo hämmer schall'n herüber von den docks.

maschinen.klang, o, schöner ton aus dreck,
wie stiller funken.flug der tram, des bocks,
der hockt bereit zum sprung im world.wide.wreck.

/


wie kraniche im abend.kleid die kräne,
wie finger einer toten hand im griff,
wie lecks im rumpf porös zerfaulter kähne,
wie sensen.mann, der sich ein liedchen pfiff.

den vers.vergleich, das wie und nimmer.mehr,
ertaste ich im fünf.fach angehobnen
klang und rate mich so ungefähr
durchs löchrig dürre netz der so zerwobnen.

die kugel liegt im lauf, bereit zum schuss.
der hahn, schon sehr gespannt, kräht eins, zwei, drei mal.
ich merke drang und dass ich dringend muss.

der kran, die finger, lecks und sensers qual,
im gras der wurm, sein loch und dann ihr kuss -
der ab.zähl.reim: und abend senkt sich fahl.

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