lili.walz.sonett.3

an lili schrieb ich jene wehen zeilen,
war kletterer an ihren fleischlich bergen.
als wär's das wort, das könnte einst noch heilen
und nähen zu den spitzen mund auch zwergen,

sang ich das eine und auch anderes
in dich, o lili. war ganz irr an steilen
klippen, wasser.fall und bangeres
an deinen roten lippen, ach, den geilen ...

es hat sich ausgeküsst und ausberührt.
ich bin nicht mehr und du lang nicht mehr dort,
wo feuer gegenseitig sich geschürt.

im letzten flotten dreier.vers ist wort
nur noch der lüstren liebe stiller ort,
der im genossen herzchen dir gebührt.

 

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