the BIG.RAUS.HOLE

norbert radzanowski holt sein handy raus. mit seiner stimme, die so voll die bekannte moderatoren.stimme ist, sagt er, dass jetzt bitte alle "bei diesen kleinen dingern, die wir alle mit uns herum tragen", das machen sollen, was er jetzt macht. er tippt auf den roten knopf. es macht peep! jetzt ist es aus. synchron greifen um die 100 leute in ihre taschen.
BIG RAUS.HOLE. es macht um die 100 mal piep. aus, unerreichbar. DAS, liebe freunde, DAS ist wirkliches theater!

oder das hier:
dialog der 12.jährigen mädchen:
"wie findest du BRITNEY SPEARS?"
"gut. und du?"
"ich find sie doof."
"warum?"
"hab' gelesen, dass die unter ihrem roten cat.suit nichts anhat."
"doch bestimmt wenigstens eine unter.hose."
"nein nichts! weil ihr das zu warm ist - stand da."
"in echt? gar nichts?"
"nee, nichts. und dann. weißt du was? sie hat ihre tänzer gefeuert, weil die ihr nicht schön genug waren. find' ich voll doof."
"aber 'oops, i did it again', find' ich gut."

norbert radzanowski macht sein handy wieder an. zurück ins hotel. nacht.fall, groß der mond über kleinen häusern. der lift.boy und die zimmer.mädchen ... oops! uh! oh! nacht im aufzug, mond im anzug.
DER SEX IN DEN HÜTTEN, DIE LIEBE IN DEN PALÄSTEN, um 5.vor.zwölf. reiter am hain, butterblumen pflückend. die reiterin lässt sich in den 5. stock fahren, lehmig ihre hosen vom sturz. feucht öffnet sich später der morgen, ein natur.gedicht ihr mitten zwischen die hügel zu rotzen.

der moderator überlegt, was man da machen könnte. klar ist: kein sylvester.scherz ohne diesen knaller. und kein stand.alone.stallone mit fleischer.händen im teig dessen, was man sagen könnte.

und dann klingelt das handy. wichtige info:
SEHNSUCHT GEHT JETZT AN DIE BÖRSE. muss natürlich rein. der plump.sack geht um. wer sich umdreht oder lacht, kriegt das gesicht nass gemacht. mit großem strahl mitten ins geflecht aus fake and destiny. workers of all countries! unite!

daher zum finale, logisch, der
TANZ DER GEFALLENEN MÄDCHEN: die sind barfuß und haben auch sonst nichts mehr an. für die jetzt bisschen benefiz: die schönsten werden die ersten sein, die hässlichen natürlich die letzten!

die gefallenen mädchen singen: "aus der schwärze treten wir mit rot leuchtenden strümpfen ins zähne.fletschende dickicht. unser gang ist unsicher. der horizont der wände, in die wir flüchten, keine nieder.reißer, keine erklimmer, wir. nur wissende um die schichtung der steine."

und dann spielen wir "another brick in the wall", dieses stück von pink.floyd, schlägt norbert radzanowski vor.

darauf folgen - groß.projektion: picture.views von gewürzen, vom staub der weiblichkeit. auf unseren zungen wiegt sich eine schimmel.reiterin. die sieben.meilen.stiefel an den nagel gehenkt und gegeißelt auf dem amboss die reste des darauf zerkrachten hammers.

sag' mal, hast du sie noch alle? fragt es aus norbert radzanowskis handy. ja, ich weiß: weiß, unschuldig, doch von rechts geht die finstere sage vom stinkenden fisch, von der geburt der nacht aus dem schoß des tages. der grenz.pfahl steckt tief in unserem schattigen gedärm, bohrt sich durch die zahllosen häute und adern, schneidet sich ins eigene fleisch - immer wieder, niemals so heftig wie jetzt. wir nennen das, große lettern stelle ich mir da vor, bisschen feuer.werk im hintergrund: ODE AN DIE GROSSEN FRAUEN. und am ende reimt sich doch noch titten auf fritten.

und bevor BRITNEY SPEARS auftritt, in der neuen radzanowski.late.night, sagt radzanowski, bin ich das sinn.salabim, der sesam auf mit messern geöffneten brötchen. die butter vom brot und bei die fisch' ist ranzig. ich schmiere noch salsa und jegliches spice.girl drauf.

okay, machen wir so, sagt das handy. werbe.block "blühende produkte aus den neuen bundes.ländern":
PORRIDGE FROM PARCHIM. relaunch der marke, bess'res design der verpackung, netter neuer nestlé spruch, den ein schwuler schweizer jung.dichter im auftrag gemacht hat:

und sagten und sprachen am end':
wollt ihr nicht fressen unseren brei,
damit auch wir zu fressen haben
am harten brot der moral,
dann fressen wir selbst
uns halt satt und noch sätter am
porridge from parchim.

kommt das gut? eher nicht? bleiben sie dran!

snip! bimmel! schluss!

zugabe:

wie eben jener engel geht auf weiß.samt.pfoten. bereit zum sprung. mit geöffneten wehen. durch den traum zum tor, klopft nicht an, kommt herein. steht mitten im licht. und weiß von nichts. wenn es nacht ist, gegen drei, und alles schon vorbei und schon gemacht. wenn also nichts mehr zu tun ist, als dass der so genannte text sich noch schreibt, fällt mich der engel von hinten an. ich nehme ihn von hinten in die zange. die florette werden feucht vom nacht.tau. wenn die klingen sich spreizen, fliegen die tropfen wie funken. echt scharf! die telefon.stimme der beflügelten, verzerrt und doch dies seltsame teasing und appealing. ja, ich will, ja, raune ich noch heiser am morgen aus den kal.daunen. blinzle dem weiß entgegen, das über mich kommt, gerade bekleckert davon. es flog hoch, machte hohen bogen und dann ungebremst auf den boden als tat.sache. klatsch! rumms! bumms! mit einem zewa weg und wisch entzwei in den sack. ade, du nun. muss raus leider, muss kalt werden. wie die leichen. das tv surrt noch, sagt guten morgen und bittet zum gewinn.spiel.tanz. ist es a, b oder c? was ist die richtige lösung? unter der dusche hockt sich der engel hin und spült sich die pore. es muss alles raus. die seife flutscht jetzt rein und raus, aus der hand. macht schaum auf den grellen leib. der waden.wickel der tücher später. und schnell noch mal rein in die mulde. darin gewogen auf paar zu wenig kilo lebend.gewicht. im lebenden leib die morgen.gymnastik, nur einige zenti.meter zwischen den lippen, der erste schweiß des tages, der den der nacht vertreibt. wach.wechsel wild. in den träumen die angst vor all dem, der aus.wicht, der sich mit kerzen einreibt und wachst statt zu wachsen. die gruben.lampe in ihr. gerade lässt die batterie nach. und nach paar minuten ist es dunkel.vorbei. die hand, die arbeitet an diesem kitzel, kann man vor augen nicht mehr sehen. das starren der schleim.haut.zellen. konzentrierte absonderung. allein die leiber, aneinander gelehnt wie die bücher im regal. hallo, trost! guten morgen, deut.land, wo alles was weiß, ein jedes wort. und sagt dem nächsten stolz, es heiße so.und.so, mit wem, mit welchem nach.folger man denn hier das vergnügen habe. und fällt die stämme, sägt die äste ab, die nicht richtig sitzen, macht das brand.siegel auf die stirn, das kein.mal ist ein.mal wie die geheime ziffer beim addieren im sinn. einen im sinn, jauchzt der engel, windet sich unterm sense.mann. nachher bläst sie sich in die härchen auf der brust und schneidet sich die nägel, umgeben von verfressener haut und dem bisschen beschissenen beschützer.instinkt. wird dir auch nicht kalt? so könnte das immer und immer weiter.gehen. noch ein wort, das dem nächsten anheim fällt. nochmal engel. und nochmal von hinten. tief drinnen das draußen so sehr betäubt, dass der nacht.wind konspirativ an der ecke atmet, ängstlich bisschen, vielleicht auch nicht, aber in jedem falle vorsichtig.

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