HYPErLYNX.di.gi.arium 00.09.29

"death to transCendenZ!" (eXistenZ)

verwandlung des wirklichen in das scheinbare, wobei beides so genannt zu nennen wäre, ist hier das programm, das nunmehr in PHASE.2 tritt, indem die
TRANCE.ZENDENZ plötzlich unvermutet sich als hier aufgeschriebener traum rein.drängelt und insofern die so genannte wirklichkeit bestimmt, als der ingenieur.voyeur mit photo.shop herum.experimentiert, um LEONIE, der traum-, kopf- und avatar.namen.geburt, gestalt zu geben. fern von faszinosa aus echtem fleisch ist das sozusagen schwierig, wiederum ein geist.akt und somit in wirklichkeit nicht mehr rück.hol.bar. das ständig mit.surrende programm TEXT oder auch am.anfang.war.das.wort 2.0 ist vom hirten zur herde geworden, bewacht sich selbst und beklagt gelegentlich posenhaft das aussterben der schafe. aber auch dies eher matt. trance durch text formuliert sich wiederum als text. das alfa.gebet hat die gebets.mühle gleich mit.erfunden. so gesehen, und getextet, löst sich ein haufen probleme wie von selbst. selbst.bezüglichkeit, die zirkel.schlüssige referenz immer nur auf das im strudel der obsessionen bereits untergegangene ich, die seltsamen wechsel.wirkungen zwischen text und real.life.kontext, alles ist auf einmal irrelevant. eintretend in das schatten.reich von PSYCHEDELISCHEM EIGEN.SINN nahe am ende des dritten buchs des di.gi und damit auf der naht zum beginn des vierten und letzten, drängt sich auf, im letzten viertel nunmehr den über.gang vorzubereiten in die andere dimension, wo der text nicht mehr nur schimäre und montage.tat ist, sondern verschwinden kann, weil er den autor, das fütterungs.material aus dem jenseits des jetzt.und.hier, nicht mehr braucht.

quod erat demonstrandum.

oder auch nicht. weil es ja schon irgendwie erstaunlich ist, dass das alles plan.los geschieht. der traum und der sich daran anschließende tag.traum wirken nur rück.schauend so, als habe sich hier mal eben, vor der ziel.geraden, bisschen apokalypse aufgesteilt, um zu branden, am ende, an den strand des neuen jahr.tausends, in dem nur noch joint@venture.mäßig kollektiv geschrieben und damit in die PHASE.3 der
PERMANENTEN.REVOLUTION DES TEXTES eingestiegen wird. weil da dann, so steht zu hoffen, vor allem TEXT.ÜBER.TEXT, der endlos.thread, jedenfalls potenziell endlos, statt.findet, nicht aber mehr text. nicht mehr text, der aus seinem sein heraus immer gleich nahe am göttlichen schöpfungs.akt ist, mit imperialer geste, die da heißt: ich schaff' hier gerade mal 'ne eigene welt, kleines universum.

wo aber, eigentlich, liegt jetzt genau der WARP.SPRUNG, das erreichen der über.licht.geschwindigkeit durch text, indem die unüberschreitbare schwelle nicht überschritten werden muss, weil das text.feld das raum.zeit.diskontinuum namens leben so krümmt, so umdefiniert, dass schnelle raum.zeit.reisen alleine eine frage anderer, neuer geometrien sind?

di.gi.junkie gen.c. sagte mal zugespitzt aber sehr treffend über das di.gi: "ich lasse denken." das ist insofern sehr treffend, als sich genau das auch der autor sagt, indem er dem text den staffel.hirten.stab übergibt und somit zum text sagen könnte: "ich lasse leben." dass also der transzendente text die basalen funktionen übernimmt und reziprok AN dieser text.produktion der dahinter stehende lebendige körper (das ding, das da ist, wenn man von den tippenden finger.kuppen in richtung weg von der tastatur schaut) verfällt. verfällt, indem er sich als unverzichtbares antriebs.mittel massenhaft psycho.trope substanzen einhilft, beziehungs.weise die augen mit all dem stuff.it aus der täglichen PORN.PATROL füttert.

schimären.

und sich dann schieds.richter.mäßig als alter.ego.echo den ingenieur.voyeur einfallen lässt. das problem also: war der angang zunächst, bestands.aufnahme.mäßig die obsessionen zu benennen und archivarisch zugänglich zu machen, haben sich die obsessionen, namentlich auch die, sie in text zu kassibern, verselbstständigt. wenn schon der traum sich text.haft ereignet, später tag.traum.bilder gebiert, die sich trefflich textlich beschreiben lassen, freilich nicht leben, dann ist das eigentlich höchste zeit für:

ROTER ALARM!

die montage von monats.blut.getränkten binden, die so und so, jedenfalls sehr gut riechen, als wund.verband für die eigene verheerung dessen, aus dem dieser text dann dennoch letztendlich immer noch konvulsivisch quillt, wenn auch nur noch als medium und williger vollstrecker für die junta aus buch.staben, die ihr regime fester und fester installiert: das wäre hier - vor.läufig, erst.mal - der fest.zustellende fakt.

es hat warnungen gegeben, genau davor, etwa in den mails von w.l. die warnungen waren unklar, aber es ging womöglich genau darum, was sich jetzt hier bisschen unklar noch aus dem ei pellt. es war da, ich weiß nicht mehr genau, davon die rede, dass die frage letztlich doch wieder sei, wie der, der den text eingetippt hat, sich dann, nach dem tipp.akt, zu dem text stellt, welche konsequenzen er daraus zieht, wie selbstständig und autonom der text auch immer sei. also: ob man dem text das denken über.den.text überlassen darf? ob der text über.haupt über sich selbst denken kann? ob nicht, das zu behaupten, der rück.zug hinter die verantwortung ist?

das, was ich hier denke, denke ich natürlich in text, und es wird eigentlich erst klar, indem ich es ALS TEXT denke, also hierher tippe. und das, was ich hier als text denke, sieht sehr danach aus, als ob das ganze projekt plötzlich scheitert, in sich zusammen.fällt. die konzepte purzeln. dass also das vierte und letzte buch, was sich andeutet, ohnehin nur noch als sucht.phänomen erklärbar ist, als
PORN.PATROL JENSEITS des rands der ehemals zu erforschenden obsessionen. es bleibt abzuwarten, ob die typischen indikatoren, kontroll.verlust, allmähliche dosis.steigerung, beschleunigung des verfalls, zu beobachten sein werden.

"it's not a secret anymore, now we've opened up the door. now we know, that we were close before." (mel.c.: never.be.the.same.again)


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