archiv.12.2001
 

01.12.03.02:12:04
ögyr
nacht.nicht.2.1

ICH KANN DEINE NACHTIGALLEN STRAPSEN HÖREN. nur mit gummi zupp.zupp. dein nasch.kätzchen leckt dir die zehen wie ’n ziegen.bock, der das salz auf der haut wittert. deine kerzen im fenster wehen aus, wenn der nebel rein.schleicht. spannung wie flitze.bogen. wir spielen das alte indianer.spiel. zwischen feder.kronen und spektrum der kissen.schlacht. blaue bohnen im stunden.hotel, während die dämmerung die grube zu.macht. noch mal für’n fünfer bitte. die scheibe runter.gekurbelt. die ampel springt auf rot.

ICH STECK’ DIR ’N BLAUEN INS GUMMI.BAND, das weck.gummi schon am fern.glas des eingemachten. echt krass, findest du. im auto, das den lichter.ketten hinterher.jagt, wackelt dir die kamera über die lippen. der taxi.fahrer sieht wie die jar.muschi aus. oder ’n andy.war.hole. deine vom höschen verbunkerte rose. meine dornen.krone. wir halten an der kreuzigung. die ampel springt auf rot.

ICH POPPE DEINE ROSA.ROTEN PUPILLEN. echt krass, puppe! dein puzzle.fleck auf dem polster. du bringst es auf den g.punkt. und du lachst. schöne schreie nachts wie von verlorenen, die sich beim wieder.finden in den arm fallen, noch bevor sie das schwert ziehen können, um in das dunkel einen schlitz zu schneiden. durch den dränge licht. wie auf dem holz.schnitt, auf dem der forschende mensch den kopf durch den riss in der firmament.tapete steckt.

DAS NASCH.KÄTZCHEN HAT SICH AN NACHT ÜBERFRESSEN und windet sich jetzt in ’ner kolik. der ziegen.bock reibt sich sein horn am stamm. ein ein.baum mit nackten südsee.schönheiten drin, die paddeln.

ICH BIN DRIN. daumen.nagel.kleine pixies auf’m schirm. projekt pump.projektion. high.heel.fidelity. for high.quality.pix click here! for free zwischen den säulen in deinen hallen. die schritte. im gleich.schritt all dieser fummeln mit der süßen maus. im kino, da wo zwischen den bildern periodisch unsichtbare nacht ist.

ICH SUCHE DEINE SCHATTEN AUF, geblendet vom rot.licht in deinen fenstern. ich schenk’ dir einen strauß sumpf.dotter.blumen, frisch gepflückt. wie romantisch, findest du. bin bisschen welk. bin böse gewesen. bist möse gewesen. im tunnel werfe ich mich vor heran.kreischende u.bahnen. miniaturisiertes fantasy.u.boot, das in dir taucht.

JETZT PLATZE ICH. platz.angst von platz.hirschen, die total verknallt in dich verschossen ins dickicht fliehen. da ist den ganzen tag lang nacht. in deinem mädchen.märchen.wald, in deinem rote.zora.hexen.haus. ich reich’ dir den finger hin, damit du siehst, wie ich gemästet bin. ich will in deinen ofen. ich will dein schlot sein. und hinterher rauchen wir eine, oder?


01.12.17.01:36:27
ögyr
gehe.über.los.2.0

letztes literarisches.quartett mitten aus der konzern.zentrale villa.hammer.schloss.belle.zelle. scheiße: karasek hat sich die selbe designer.brille aufschwatzen lassen wie ich und sieht damit noch beknackter aus als ich.

draußen liegt indes kurz schnee.

ich hab’ den selben schal um wie vor 1 jahr, verliebt wie vor 1 jahr.

stehe nachmittags vor den jalousie.lamellen von kollege.f.s fenster, weil nur dort der handy.empfang noch einigermaßen ist. sehe, wie "die mauer" dort struktur hat. am ohr krächzt die frau vom kulturnetz-sh.de, dass ich einen preis gewonnen hätte bei dem wettbewerb.

gehe über los, ziehe 4000 mark ein.

bitte konto.nummer, bitte digitales foto von mir.

gleich los mit der büro.besatzung (nur lovely a. fehlt, warum eigentlich?), um punsch darauf zu trinken. jetzt ’ne ziggie wäre richtig gut! der park, in dem ich, der coronare und nunmehr coronierte herz.patient, heimlich rauche, vorgebend, ich ginge nur schnell zur post. im "castello" punsch unter dem gas.wärme.strahler. und 20 cola.flaschen.weingummis.

das schmecken.

hinten wackelt ’ne ente vorbei.

koll.k. hat probleme mit seinem dreh.buch. die neuen rollos, die vor diebstahl schützen sollen (was und wen eigentlich?), lassen sich mit ’ner nicht.vde.geprüften hilfs.konstruktion aus lockeren online.drähten runter, aber nicht wieder hoch fahren.

jetzt bunker.

der auftrags.würstchen.text geht ohne natur.darm.saitling und nicht mehr rosig online.

nochmal drin im merz.monstrum.text.konvolut. sich selbst nochmal als leser lesen. das also. und dieses sonett: lovely, war das nicht eigentlich nur für dich?

im lit.quartett findet das radieschen klasse, dass goethe im werther dies unbedingte der liebe fordert. liebe jetzt, unaufgeschoben, total, wenn nicht, dann bitte ticket kaufen und flug.kurs machen bei charon.crusades. finde das auch und bin gerührt von so viel text und vom bundes.präsidenten, der es klasse findet, wenn text in gesellschaft geht, hier per tv.

jetzt bunker.

gen.c. sendet mir den ersten glückwunsch. (er ist überhaupt der einzige, der das teil wirklich versteht.) und ich gelobe hier, dass die socken immer noch rot sind und noch nicht die "kultur.netz.strümpfe", die er zitiert.

rock’n’rolling.on.the.laminat.laughing.

der netz.strumpf kam auch an, auch heute, morgens im brief.kasten. von tanja. extra zum nikolaus für besteller.best.seller in diesem jahr. danke.

gehe über los, ziehe den duft ein. und bisschen frauen.dope.

snip!

jetzt ist der schnee weg.

jetzt bunker.

stefan heym gestorben. herz.attacke. wie er 94 vor dem pds.plakat ("veränderung beginnt mit opposition") steht, bisschen geschrummpelt. irgendwie auch rührend. nochmal jetzt im tv.

nachts jetzt, meldet das kulturnetz-sh.de die sache mit dem preis jetzt auch offiziell. mache screen.shot.

sieht alles seltsam aus. heym meint im interview, dass der schrift.steller eigentlich immer nur über sich selbst schreibt. in verstellten rollen.

der text.hirte grüßt herüber. am fenster. der blick auf die stadt am fuß des puppen.kamp.berges. gegenüber. stehe da und hab’ ’ne szene im knopf.loch.


01.12.19.02:38:23
ögyr
nacht.nicht.4.1

ich hatte dich nicht gefragt, ob du bei mir über.nachten wolltest. wir waren sozusagen zu über.nächtigt, als noch in andere fallen als unsere jeweils eigenen zu gehen.

wir waren vor der kneipe gestanden, vor etwas mehr als einem jahr. und du musstest pinkeln. deshalb musstest du schnell nach.haus. dass auch ich eine pinkel.stätte zu.hause hätte, fiel mir nicht ein in dem moment.

1 jahr und 220 texte später.

comic.heft.träume ich noch immer von dir: in dem gelb.ziegel.bau halten wir was ab wie wochenend.seminar oder chor.wochen.ende oder sowas. es riecht nach jugend.herberge. du hast dir im eck ein häuschen gebaut. auf stelzen. darunter finde ich noch platz. ich richte mich da ein, unter dir. spreize meinen schlaf.sack und auch das lap.top baue ich auf (sieht nach nächtlichem noch schreiben aus). ich trinke viel, um dich zu beeindrucken. im kreis des gelbe.ziegel.baus geht irgendeine polonaise. ich lege dir die hände auf die schulter. und du schaust mich erst noch an, als sei das verbrechen. dann gehen wir auseinander. du lächelst und bietest mir deinen wigwam auf stelzen an, seltsam wackelig ("überall reißt die erde auf"), ein licht drin gedämpft, als könntest du mich mit dem gewicht der lockeren konstruktion erschlagen. mich und mein aufgefaltetes laptop, das bericht sendet davon.

"komm mit auf meine sonnen.barke" (einstürzende neubauten)

"silence is sexy" (e.n.). du schweigst. wir gehen wortlos an unsere jeweiligen teile. mit den finger.spitzen. "der ort des geschehens, november.grau. komm mit über die wolken, die vögel, zum höchsten punkt." ich wache schon längst auf, aber stehe noch auf.

von dir, von deinen weichen, um was zu holen, das heißt: füttere mich, füttere dich. zwischen unseren lippen der kuss, aber auch das hand.feste würziger würste.

deine hand fest an mir, meine ein fest an dir.

komm mit, komm mit mir, commit me, dass du mich liebst. ich liebe dich, sowieso klar. die perkutane transluminare coronare angioplastie meines herzens für dich, spiegelnd meine corona um dein sonnen.haupt.

das herz heißt heiß für dich, schöne, du rötender osten auroras. "es fliehen die sterne". der tag zeigt uns, wo wir eben waren im gelb.brick.on.the.wall.geflecht. in der ecke noch regten wir uns einander zu. wie flüchtige. aber auch wie sicherere.

wie du mich ein.schlossest in deinen schlaf.sack. gemeinsam im ferien.camp zogen wir über unserer liebe den reiß.verschluss zu.

wie ich dürr war an dir. und wie du das fett deutetest als fleisch der lust. wir rochen uns an unseren achseln. der schweiß, der nur für uns floss. gegenseitig. "im fahrt.wind, dem sonnen.wind" war dein glanz unermesslich.

"selbst in die unter.welt dringt durch spalten (dein) licht."


01.12.30.03:24:00
ögyr
sämann.sense.of.humor

"to see, to hear, to touch, to kiss, to die with thee again in sweetest sympathy" (anonymus/john.dowland)

ein kind, spielt das für euch schon eine rolle? was überhaupt das ist, was einen aus der gut gespielten rolle fallen lässt. rollen.offset. sc.roll.balken. s.cream.text? der text von der rolle, dass er selbst das kind sei, das keine organische existenz bräuchte. stamm.ze(i)(l)le, aus der alles wachsen kann. dass das organ, das krank werden kann, immer kränker ist, als ein text, dies geist.des.weine(n)s.geflecht, das einen asbach.uralt wert ist, sein könnte.

seien könnte sein.

das rendezvous der freunde tippt sich pars.pro.toto.11er.wettend als faszination an einer fremden frau herunter, an ihren worten.lippen und denen des freundes, der ihr freund und meiner ist. wir lachten über alten zeiten. das wein.rot ihrer blusen.blume am wein.rot meines frisch bezog’nen bettes. die farbe von fleisch.

überhaupt und fleisch. die ulk.nudel auf der gabel, an puten.streifen. puter.rot. renaissance alter instrumente.

mein helles lachen.

im ausguss formt mein urin blasen. zwischendurch. mal eben verschwenderisch verschwunden. ganz selbstverständlich (und un.ver.weigerlich). unter der vorhaut hat sich das smegma.parlament zur sitzung eingefunden. eine verfassung ist auszuarbeiten. der orgasmus der originellen organisation wein.rot.

in der roten kappelle hatte ich choräle angezettelt und komponiert das lied von der erdigkeit. schon wieder ist das sehr einst und maximal ernst und maximal baby.lon. und diese schöne frau eben. geebnet in den mühen der ebene scheinen die vergangenen gebirge. auf dem zauber.berg.puppen.kamp lassen wir vom winterlich.nachmittäglich kühlen balkon den blick wie von feld.frauen.hügeln über die weite gleiten. dahinten ist der schwarm der häuser der vertrauten stadt, an die ich liebes.erklärungen verfasse, damit ich hier nie weg muss, nie fliehen, nicht mal vor mir selbst.

mein feder.kiel, das element von engels.flügeln, flatterhaft bisschen noch, das zu bewahren in all der technik. den blick in fremde augen, der eher an den lippen haftet, wie die sich formen. formen der aphasie machen den text erst, das klingen lassen der kontrollierten poesie.lese.recht.schreib.schwäche. der seltsame klang. das einverständnis in den gefilden, die die freunde leben, "so fern und doch so nah". das sich nähern der existenz in anderen körpern, die in beziehung stehen, aus denen kind kriechen könnte, das so hoffnungsvoll erschiene. mich als kreuz.gang.paten im gesicht.

die frucht.bar.keit der nüsse. macadamia.dämon. mac.text, made on a mac. die letzte versuchung der apfel.jünger. hieß sie nicht ehedem eva? apfel.schorrle an bier. gelobt haben die drei könige das berliner.kindl.

der tote auf dem video. der vertraute auf dem video. jener blick des gitarre.spielers einst, der in dieser nacht ... und der jetzt lacht mit mir. nähe nähen. nah sein, in der fremde die fern.sicht auf der brücke über den fluss, der die stadt teilt in das hiesige ufer der schauend sehnenden und das im osten, wo wohnte jene, die.

der letzte bus, das jähe ende. die fahrrad.fahrerin vor einem jahr, die sich heimwärts kurbelte an das ufer, das selbst charon nicht erreicht. das toten.reich ist immer diesseitig, im letzten text, fragment, papyrus geschöpft aus dem mumien.waden.wickel, aus der gruft des jähen zugriffs.endes.

jäh noch. nochmal. wein.rot. frau. sich verzehren, scheren an den text legen, an sich, an die horn.haut, freizulegen die blutung. stenosen.eier.uhr im letzten jahr. drohung, die zur hoffnung wird. wie dank.dampfer.der.zukunft, der noch einmal ablegt, auf große fahrt geht zu etwas wie der liebe, des liebchens des sämanns in jedem hafen.


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