archiv.02.2002
 

02.02.03.23:04:51
mary
bloody.mary.01

ich könnte natürlich noch ’n bisschen was rauchen und dann in ’n park gehen, um dort zu verhungern. oder ich trainiere für olympia. oder aber nochmal mit den bildchen, diesen pixies sprechen, so von mund zu mund und unter drei augen mit der web.cam.

mary’s erste geschichte - vom steilen zahn: wann war das jetzt genau gewesen, dass ich mir den backen.zahn raus gebrochen habe, mit blutigen fingern? erstmal, ich kann mich noch erinnern, es war im winter, 99, glaub’ ich, da ging ich gerade die knarrenden stufen eines altbau.treppen.hauses herunter und lutschte einen salmi. das letzte stück kaute ich und der scheiß salmi zog einen teil der füllung aus dem backen.zahn. im zahn war jetzt so ein schlot.förmiges loch, an dem ich dauernd rum.züngelte. paar wochen später fiel die ganze füllung raus und der zahn war hohl. gekautes verfing sich in dem loch und ich pulte es mit zahn.stochern raus, bis blut kam, dies helle, arterielle schleimhaut.blut. wieder paar monate später, ich saß gerade auf dem fahrrad, brach die zungen.seitige flanke des zahns weg. damit war das zahn.stocher.problem erstmal gelöst. aber ich leckte weiter an der ruine herum. so etwa im spät.herbst 2000 muss es gewesen sein, da spielte ich nachts betrunken beim fern.sehen an dem steilen, scharfen zahn.rest rum. der ließ sich bewegen. und ich fingerte so lange dran herum, bis ich ihn abgebrochen hatte. das stück sah tief.grau aus, der zahn.schmelz war rissig und auf der innen.seite konnte man mit einem kleinen mechaniker.schrauben.zieher das völlig porös gefaulte zahn.bein.material abschaben. es roch nach mund und lange nicht zähne geputzt. die höhle im kiefer ist dann mit der zeit mit zahn.fleisch zugewachsen. jetzt ertastet meine zunge da so einen kleinen höcker. vor kurzem ist dann noch der letzte teil der ruine weg.gebrochen, eine zinne, die lehnte noch an der krone des benachbarten zahns. mit einer elektroniker.zange hab’ ich das abgebrochene rest.teil vor dem spiegel im bad aus dem kiefer gehebelt. das hat tierisch geblutet, dies helle, artifizielle schleimhaut.blut tropfte mir von der lippe ins wasch.becken. ich spülte es weg. jetzt ist da endlich ruhe im karton und ich kaue nur noch auf der rechten seite.

mary erinnert sich an das klo: so. bevor der typ an den tasten dahinten jetzt gleich mit dem roman.anfang so richtig los.legt, rauch’ ich doch erstmal bisschen was. augenblick, bin gleich wieder da, muss mir nur eben eine drehen. weil, nämlich mit dem rauchen das, das darf man ja eigentlich nicht. ich mache das heimlich wie schülerinnen auf’m mädchen.klo in der schule. "ihr habt doch wieder geraucht, das riech’ ich doch", hatte herr lehrer specht gesagt. aber wir hatten natürlich voll unschuldig geguckt. bestimmt stellte sich der herr lehrer specht zuhause beim rot.wein, wenn seine frau schon im bett war, vor, wie wir auf’m mädchen.klo heimlich onanieren, und holte sich dabei einen runter. wir sahen nämlich total klasse aus damals. henna.gefärbte haare, bisschen strubbelig, so bisschen wild eben, und enge tops, dass man unsere brust.warzen sehen konnte. aber das ist noch eine andere geschichte.

mary online: der typ dahinten schreibt irgendwie nicht weiter. der guckt mir zu. jetzt guckt er wieder weg. ist wohl bisschen schüchtern, was? jetzt bin ich aber sowieso schon wieder zuhause. nur fünf freier heute, aber die waren alle total anstrengend. der eine wollte unbedingt meine schuhe kaufen, so high.heel.holz.pantoletten mit tiger.fell.muster. der erste joint ist durch. ich glaub’, ich dreh’ mir mal noch einen, sonst komm’ ich nicht ordentlich runter.

mary’s erstes lied (mary singt’s beim drehen des joints):

ich bin die bloody.mary,
ein kind von traurigkeit.
mein vater, der hieß harry,
mein mutter.mund hieß streit.

ich bin die bloody.mary,
besorg’ es jedem schwanz.
ich bin ’ne blutig’ berry,
die übt den toten.tanz.

ich bin die nightmare.mary
und morde sehr gern mich,
fahr’ heim ins reich die ferry
gleich über’n fluss ins licht.

ich war die blonde mary,
war kind von traurigkeit.
ich litt so süß, so very
und hatt’ so wenig zeit.

mary’s cliff.hanger: das problem ist natürlich, also das mit dem roman, dass mein erzähler, der typ dahinten an den tasten, ein mann ist. im zweifels.fall also so ein herr ober.lehrer specht, der sich nach mir heimlich einen runter.holt. nicht dass ich direkt was dagegen hätte. aber wie will der wissen, was ich denke? kann der sich das vorstellen? er sagt ja, er könne sich alles vorstellen. dass sei ja sein beruf, also das schreiben und so. und die fantasie. nur dass der, echt leute, mal ganz im vertrauen, eine ziemlich einseitige fantasie hat. ich meine, schließlich ist er ja einer meiner kunden. ein stamm.kunde. und irgendwann hat er mit der scheiße angefangen, dass er mir meine geschichte erzählen will. fehlt noch, dass er mich "aus diesem loch" irgendwie befreien will. aber dann hat er gesagt, ich soll einfach mal los.legen, so mit dem erzählen. und er lässt die mini.disc mit.laufen. ob das okay sei. und ich fand das okay. ich war ja auch völlig bekifft.

okay, leute, wollt ihr das lesen, die tod.traurige geschichte von eurer bloody.mary, hier in episoden jeden zweiten tag, oder meinetwegen einmal die woche? dann schickt mir mal mail mit subject JA! ICH WILL! an joint@schwungkunst.de. (is’n experiment, sagt der tasten.typ ...)

sweet bloody kisses, eure lovely mary :-)


02.02.09.21:27:48
mary
bloody.mary.02

der erzähler ist betrunken und fragt mary komische sachen: ichtyo.saurier.saga, ausgewrungen. echo.beeren an den gummi.bärchen. darf ich deinen bären sehen? in diese richtung, etwa. einzig behände, bevorzugt und bebettet. ein.beschlafen. mary sagt: der zöglings.charakter in mir macht einen purzel.baum am rothen baum und ärgert sich eine krücke an den hals. der erzähler sagt: man kommt zur sache und ins erzählen. wie nämlich der drache, genauer: der drachen, ikarus.schwanger auf die erde nieder.fiel wie onan der samen, sich wand wie onan die wand. ein blöd.sinn zwischen den kiemen riss sich der karpfen von der rute und der rute los. ich.to.opteryx. faden.wurm. oder verhaftungs.haftie.

der betrunkene erzähler über mary: ein girlie, so schön, dass der pilz zerpurzelt, rote und weiße flecken. machen das rosa dem kätzchen ins knäuel. oder in die spreu. mary antwortet, ein bisschen zu euphorisch: springend jetzt mein herz, wie salto und mortale, wie zucker.hut und matter.horn. zu gleich. zu ewig. der erzähler: zu schüchtern am nippel dieser brust. oder am zehen.zwirn. dort, wo die geschichten ergangen werden, bevor sie zu vergangen sind. ein wander.club aus pfadfinderinnen.füßen. das röckchen hängen sie nach dem arsch.wind. auch recht prall wie knospen. knospen im dingsda. im arsch.

mary ist bi(ene mary), der erzähler hat eine fantasie: ich hatte vergessen zu erwähnen, liebe heike, dass ich mir für dich vor kurzem einen vib..., äh einen volvo kaufte. und ihren spuren im wald.boden, der immer so bisschen wie gerade in frisches grab getretener, vom mai.baum.um.tanzen verschwitzter mädchen.fuß schnuppert, folgend, bin ich schleicher und schnüffler. so ein bullen.arsch. oder einfach ’ne ganz verschissene fenster.angel. da also muss ich raus und das muss raus.

wie man eine liebes.geschichte schreibt: endlich klar und weich gespült. mit jetzt gerade, beim letzten schluck vor dem würstchen.werden, erinnertem schluck.auf aus heikes heikler reiß.verschluss.lippe. ein nektar, ein schweiß und tränen. tränen, die vergossen erst sowas von verloren aussahen, wie sie dir über den hals mit dem knutsch.fleck drauf kullerten. ich biss danach wie krokodil. karabiner ben nemsi. ich nehme sie (mary). erst von hinten, dann vom strang. die verurteilte, auf die mein rück.grat als schaffott nieder rang. erbsen.erzählerisch saust dabei, im fallen von bloody.mary.stuarts kopf in die hülle der hütte, der glanz des gesichts aus der halle neulich zwischen die bilder aus geometrie des zu spät gekommenen. sie kommt immer zu früh, sagt sie in der anzeige. und ist immer feucht wie der regen.wald. im schwimmbad sieht sie meinen ein.baum vor scham.wäldern, die aus dem bade.anzug dringen, nicht. sie trägt schwarze jeans und ein enges top, die beide am baku.bauch.nabel so einen voll süßen wulst machen. sie hat zopf. sie trägt die füße auf der zunge, wie man so sagt. und brille. und dann nehmen wir beide ab.


02.02.11.21:05:51
mary
bloody.mary.03

aus bloody.marys tabu: mein lage.bericht. joint heißt so viel wie verbinder. aber ich bin schon wieder falsch verbunden. null.hundert.neunzig, meine traum.masse. raum.krümmung. woher kommt meine scheu? kein bild.schirm. telefon.zell.gift. der joint glüht. die sonne glüht leicht.händig. zwischen nähe und nähe grübelt mein eisernes herz. aus den verben, aus mitten, nicht material. aus mit.teilung. aus freude. das spontan.archiv. die x ordner. auf einem steht hamlet, auf dem anderen schädel und auf dem dritten helm.stedte. grenz.soldaten. hüter. nichts aus dem erbsen.töpfchen. mein großer apfel. mein aug.apfel. ich hatte trauben genommen, toll.kirschen. noch einmal auf der zunge. die vorlesungen. ich war da immer pudel.nass herein.gestürzt, zer.regnet.

terrassen gebreitet oder die finger auf der klaviatur? münchen, stelliten.schüsseln, hamburg hingegen spanische balkone. neu.schnee, so ganz frisches zeug, das schön auf dem spiegel krümelt. beste schnee.verhältnisse. minus zehn grad in den adern. wie weit kühlt eine rose, bis sie bricht? in der shopping.arkade wurde sie an die filme erinnert, die sie zusammen gesehen hatten. das reine protokoll jetzt. ich muss die zwei turtel.täubchen wieder zusammen ins netz bringen. ins nest.

steil.kurve: ideen, die man haben muss. der steam.buggy. ein trend.gerät. im schneider.sitz. brille - drei astra, ein päckchen drum, einmal blättchen. ein saurer. der wird bei uns selbst gemacht. bei go.tt. wenn wir schon verlobt sind, sagt mary, dann fehlt sie dir doch bestimmt. drei frage.zeichen am monopoli.tisch. ’ne schöne herbst.kollektion mit frischem schrimp unten dran, trinkt dracula aus.

paar videos später. ich glaube, du solltest dir deinen schlaf.anzug anziehen, denn du träumst, sagt sie. rassiges natur.kind. schlampen.rampe wasch.brett.bauch, auf der ich starte. darf ich nochmal prüfen? so aus dem stegreif. steak.reif bin ich, noch blutig. medium. doch eigentlich schon ganz schön durch jetzt.

und dann arbeiten sie bitte gleich mit dem finger. und hier kommt das würschtl schon heraus. dann kommt der echt.haar.pinsel. dann kommt es hier vorne mikro.fein raus. die katrin werde ich jetzt ins netz schminken. zaubere erst mal die augen.ränderchen weg. unser bestes spiel.zeug sind unsere eigenen hände. woher kommt meine schön.heit? kein schirm. telefon.sex.gift. der draht glüht. der mond glüht schwer.beinig, mit riesigen, monster.haft vergrößerten füßen.

keine schweinerei mehr im bad. weder in light noch in medium. sex mit köpfchen. sie haben einen echt.haar.pinsel dabei und einen abdeck.stift. mit dem abdecker.gesellen habe ich für film doppel.decker gespielt. ihr make.up rutscht. champagner ist ein richtig schöner auf.heller, ein high.lighter wie der schnee.reflex. ich werd’s ihnen mal an model caro zeigen. weil, sie hat sommer.sprossen. sie fängt gleich richtig an zu strahlen. das öffnet die lieder. so kleine tipps. schwipps. schwipp.schwägerinnen. sind die süß! wie die katrin oder die caro.

mary kommt: wirklich nur punktuell haben wir gearbeitet. jetzt wird er aber richtig groß. aber hallo, da kommt musik rein. und das ganze für nur 30 euro. ich will’s mal mit meiner hand zeigen. unten drin in ihrem mus.topf. es ist im pad drin. pflege über pflege. die leitungen haben sich immer noch nicht erholt, total high.speed. dann geht sie duschen. sie ist geschwommen, hat dabei so geschwimmflügelt. unsere leitungen platzen gleich, katrin. unsere wimpern sind noch feucht. von der seite, bleib so! sie ist gekommen, ohne dass ich sie, den schnee.hasen, dazu eingeladen hätte. riesiger unterschied.

also, man sieht jetzt auch schon das kitzelnde volumen. ja, dieses gel, das ist mir sehr wichtig. gurke für die kühlung meiner hitze. aufsteigend von den zehen aus. wir sind gleich wieder für sie da. wie früher auf dem eis, glühend. woll.stulpen.magenta. und an den füßen diese gleitenden kufen. die schönheiten. attraktiv, persönlich, für sie da. wir freuen uns auf sie. willkommen zuhause. welcher stein passt zu meinem steinernen herzen? wenn ich hier zum beispiel loslege am dekoltée. als rouge zu verwenden. intensiver drüber gehen, was das gleich für eine kontur gibt. ein richtiger schmeichler, ein richtiger weichzeichner. sogar die lippen damit machen und schon ist sie, zack, fertig, danke lippen, tschüß, das war’s.

von der leine ab.nehmen: an den armen, an den schultern. und beweg dich mal. damit du glanz bekommst. man muss, sage ich immer, richtig gas geben, dann kommt hier richtig sache raus. das ist der gag, der da drinnen steckt. das sind mädchen, die auf dem markt arbeiten. die bäcker.verkäuferin, der er mal in latein geholfen hatte. und in mathe. und in biologie. es kommt darauf an. wie schön jetzt auch unser lied.schatten wird, in moll, sehr dunkel. du bist immer so zaghaft. die kamera frisst so viel von uns. du wirst ganz schmal und sehr sexy. sie macht in schlank. schöne fessel. schönes rippen.gitter. man könnte das für den ganzen körper machen.

schoko ono zu besuch: ich hab’ schoko.cherry drauf. sehr lecker, sehr süß. wie intensiv der gloss ist. es geht auch sehr schnell. und alleine der duft nach einsamkeit. 20 euro für beide? die schwarze noch mit. die nagel.creme oben drauf. pink.rot möchte ich dich eigentlich nennen. ich hab’ ’nen knall. ich bin immer mit dabei, für viele menschen, die es sich schon immer hart leisten wollten. innen sechs taschen, die sie komplett befühlen können. oder auch für strumpf.hosen, oder auch für wäsche. balsam. flüssig. liquid.lyrix. extrem glatt.

k.l.amm.pfe: er nimmt den bolzen jetzt raus und setzt einen anderen rein. verschneite bein.landschaften. neue perspektive. live. jenes engelchen auf toilette. auch hier habe ich wieder diesen schutz drauf. die einen sind hosen.träger, die anderen bier.schaum.schlürferinnen. wie wenn man trinkt: es verschwindet einfach alles.


02.02.12.02:31:21
ögyr
SEHN.sation

neuer titel: AN. "an" wie anne, das gewerkschafts.gogo.girl, hübsch wie ein hurrikan. hurry up! oder "an" wie antje, heute. erstmals in dem herben gesicht, in einem haar.ansatz überm ohr, so einem winzigen augen.blicks.detail, die schönheit erblickt. kosmisch. und gleich wieder auch komisch. fragt, wie’s so geht, ob voran. witz.frage. hier geht nämlich nix voran. der übliche klein.kram. krauter.extrakt.existenz, am week.end böse gewesen, den tag zur nacht gemacht durch dauer.wixen vor videos von video.peter, 3 joints und viel.viel queen.margot.whisky im lilli.lilien.bett. irgendwann sogar erbrochen. aber das erzähle ich nicht, nicht aus der schwarte, nicht am montag. mache weiter, wende mich ab, bis die schönheit endlich weg geht aus meinem un.schönen zusammen.hänger gerade. AN layout. AN pdf.making. the making of adobe.acrobat.pdf. notiz. zettel. dies noch.

im GOETZ gefunden, den ich damals las, jetzt wieder, zettel aus der herz.klinik. lese.zeichen: zi.nr. 425, tel. 802.1425. jörg.meyer. 17.1.64. apotheke am kolk (werbe.auf.druck). blut.druck 160.zu.95. im august. damals. herz.chen. gitta.

zu.hause alternative: saufen oder laufen? laufen! dauer.lauf. mein tempo. zurück, absichtlich nicht geduscht, damit es nach schweiß riecht, wenn ich wixe. dann saufen.

am arsch. im nämlichen dunkel.loch, während das i.book sich am nächsten VIDEO.WIE.DU.POEM ’nen wolf runter.rechnet. 120 minuten für 2.nochwas. 500.mega.herz.irre.

während.dessen: zwischen den zehen, stinkend vom lauf, krume von paprika gefunden. oder: verhärteter angst.schweiß. ist AN den eigenen füßen vielleicht ein auto.erotisches moment fest.zu.stellen? eher exotisch, oder?

morgen unbedingt beim MAGGI.KOCHSTUDIO anrufen, denn das, so die auf.schrift auf der GEMÜSE.BRÜHE in der küche, an deren balkon.tür voll der heftige sturm.regen ran.klatscht, "hilft, berät, gibt tipps".

herz.klinik. bei sich. SEHN.sation. damals. pumpen.trauma im puppen.krampf. irre. text. (am ende AUS schreiben und machen - wie neulich on.off.)


02.02.18.02:12:23
ögyr
man weiß es vorher nicht, leonie

man weiß es vorher nicht, ob man noch was schreiben muss. nochmal los, in die küche, glas digit.al.ko.hol geholt. nochmal los, ins klo, abbau.produkt ausgeschieden. nochmal los, was zu beißen. hart.holz.faser.stoff, voll gekörnt. oder blumen.kohl.

im tv gesehen, wie alexander.kluge schreibt. mit blei.stift steno. der denkt so schnell, dass normale tastatur.schrift nicht mit.kommt. der text hinkt den gedanken sowieso immer hinterher. unter der dusche muss jetzt dringend terminal installiert werden, mit blue.tooth.link zum zentral.text.rechner im so genannten wohn.zimmer. (auch wohnen ist ja genau genommen arbeit.) die giga.byte der platten.bauten mit bytes zu füllen. zu.beißen - jetzt, hier!

leonie hat keine telefon.nummer. ist nicht im fest.netz, nur handy. aber erst seit kurzem, deswegen kann sie die nummer noch nicht auswendig und jetzt hat sie "es" gerade nicht dabei, um mir mal eben test.sms zu schicken, unter der dann ihre nummer steht, die ich dann natürlich sofort unter "persönliche nummern" schieben könnte. insofern bleibt sie virtuell. wir verabreden uns nicht. wir sagen vielmehr: wir sehen uns. generation.@. "keine macht dem drögen!"

keine nacht für niemand!

nacht für niemand (für leonie). fenster.sturz. licht aus! der letzte tipp, lotto mit 6645875 aus 26, macht den rechner aus. das ist mein fest.netz. meine fessel auch. meine schöne.

zettel. das muss noch irgendwo untergebracht werden. hingekritzelt zwischen zwei verrichtungen an sich. licht nochmal an. 5.uhr.45. darauf steht also: "querschnitts.gelähmte renn.pferde aus gutem stall in bethlehem billig abzugeben (crazy horse)."

sturz.

trunken.

im video.ausleih.laden sagt jemand zwischen den porno.regalen zu jemand anders, dass es zwecklos sei. er habe jetzt einfach ALLE hier stehenden videos schon einmal ausgeliehen. ob man nicht lieber pearl.harbour gucken wolle? das sei schön lang und auch darüber werde man miteinander ein.schlafen. die frau willigt ein.

alexander.kluge sagt, er inszeniere keine bilder. filme.macher seien keine "macher", sondern "sammler". er habe seine filme eingesammelt.

dass es alles schon immer gibt, dass man nichts erfinden muss, nur organisieren im text.fluss, ist auch irgendwie beruhigend. oder journalistisch.

schnitt. zehen.nagel. eingewachsen.

kluge sagt, dass habermas sagt, dass adorno sagt, dass kant sagt, dass plato sagt: höllen.gleichnis.

ab.raum zeit.

das immer andere. zum beispiel leonie.


02.02.26.02:12:25
ögyr
gudrun!

mädchen mit den schwefel.hölzern,
pastoren.tochter,
der text ist dein
hirte am elektro.kabel,
am verzweifeln.

teilchen der lösung,
gudrun! dein leib
gegeben, dein
blut geflossen,
dein schweiß gestreift.

am stamm die heimat
wie der apfel,
der nicht weit fiel.
die frucht gereicht
für ein neues paradies?

mädchen mit den pulver.hülsen
aus schnellem lauf,
aus not.
der mittel.weg ist tod
am blei des beils.

zu seh’n, zu hör’n
und zu berühr’n
ist sterben hier
die süßeste der melodien
zu opfern dich auf den altar gebreitet.

wir revoluzzer brüll’n
von einsamkeit und
herz im schmerz
der bomben.
wir sind mit dir zerronnen.


02.02.27.22:05:47
ögyr
(o.t.)

im klo auf einem herunter gefallenen blister mit knoblauch.ginseng.reformhaus.pillen (sollen sich günstig auf die flexibilität der gefäße auswirken) fast ausgerutscht. also aufräumen. platz schaffen für geordnete unterbringung der schachteln mit herz.pillen, die für drei monate reichen. in der kiepe mit den medikament.schachteln noch immer eine noch volle packung mit kondomen. abgelaufen. unbenutzt. autodafé.mäßig in den eimer für die gelbe tonne. das stellt sich dann plötzlich, ein wenig pathetisch zwar, aber doch auch realistisch, als abschluss einer epoche dar. die bevorratung von kondomen ist im biwak nicht erforderlich. das biwak sieht keine anderen gesichter, nur meines im spiegel, an dem zahn.pasta.spritzer kleben.

an solchen wahrnehmungen geht die gestern im netz nochmal nach.gelesene debatte zwischen bahamas und les.madeleines auf der einen seite und autonomen frauen.lesben.gruppen auf der anderen um sexualität als latentem vergewaltigungs.vorgang (die frauen.lesben) versus militantem feminismus als freudsch zu deutendem frigiditäts.zusammenhang (bahamas) vorbei, wirkt da seltsam unwirklich, wo die in den gelben müll geschmissenen kondome aussehen wie leichen, die nie geboren wurden.

ich muss nämlich sexualität in ihrer praxis nicht mehr als angelegenheit zwischen wirklichen menschen verhandeln, höchstens als vorgang, der sich zwischen porno.jpegs und deren entrückter konkretion im auf den laminat.boden des biwaks klatschenden ejakulat ver.wirk.licht. im morast also. (der weekly search.report der auf schwungkunst.de installierten voll.text.suchmaschine vermeldet für die letzte woche eine externe such.eingabe des wortes „ejakulation“.)

koll.k. hält solche einlassungen wie hier und in ihrer glossierend zugespitzten form neulich in der „ansichts.sache“ (kn), die den geschmack geschmäcklerischer selbst.verstümmelung haben, für unangemessen und in gewisser weise auch für kokett. was ich damit bezweckte? ich antworte: protokoll. protokoll, welches das bedürfnis der selbst.ver.(un).sicherung befriedigt. koll.k. hingegen vermutet, dass es mir dabei eigentlich um die erregung von weiblichem interesse an meiner (schreibenden, also nicht wirklichen) person aus mit.leid gehe. psychologisch gesehen sozusagen. also solcher text als erlösungs.hoffnung oder -anstiftung.

es hat sich jedoch in den texten, nicht nur hier, sondern auch auf den anderen feldern der produktion, eine gewisse flaute ausgebreitet. „flauten.töne“. eine milde krisis der un.inspiriertheit. ein gewisses sich gehen lassen. der serie 6.ter teil heute in den kn, morgens kontrolle gelesen, erzeugt selbst beim schreiber lange.weile.

eine aufgesetzte geste der lakonischen melancholie. celebration.generation.ypsilon. oder zett. am tv schreibe ich nachts o.töne mit, als material, das aber schon beim repetieren am nächsten morgen unbrauchbar scheint.

nachts die feuchte fantasie eine militante feministin zu ficken und hinterher hingerichtet zu werden. ein krankes lilith.bild. herrschafts.fantasie, die in ihrer (nur scheinbaren) umkehrung die herrschafts.ideologie umso mehr bestätigt. der leise wellen.schlag der nacht.aktiven spring.flut aus meiner eichel. kaum noch grauen. eher er.grauen. kokett, un.inspiriert und also endlich leer geworden.


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